Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Zur Langen Nacht der Museen bieten wir Ihnen ein einzigartiges Erlebnis: Nutzen Sie die Gelegenheit, Yoga im Archiv zu praktizieren und Goethe auf ganz besondere Weise zu erleben.
Kann Meditation, kann Yoga „nach Goethe“ funktionieren? Welches Verhältnis hatte Goethe zu seinem eigenen Körper? Welche Rolle spielte der Atem in seinem Leben, welche die Balance?
Es gibt einige Parallelen zwischen Goethes Gedanken und der Yogaphilosophie… diese wollen wir spielerisch und meditativ gemeinsam erkunden. Tauchen Sie körperlich, geistig und seelisch ein in die Welt des Yoga – und begegnen Sie dabei vielleicht Goethe selbst!
Die Yoga-Kurse dauern jeweils ca. 40 Minuten und starten im 60-Minuten-Takt – mit 20 Minuten Pause zwischen den Einheiten:
- 18:20 - 19:00 Uhr | Asanapraxis zu Thema „Atem – der Hauch des Göttlichen“
inspiriert durch Goethes Atemgedicht.
„Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: / Die Luft einziehen, sich ihrer entladen;
Jenes bedrängt, dieses erfrischt; / So wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich preßt, / Und dank ihm, wenn er dich wieder entläßt.“
Der Atem im Yoga symbolisiert die Lebensenergie, Prana, sowie die Verbindung zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten. Beides, das Bewusstsein sowie die Lebensenergie, machen das Göttliche in uns spürbar.
- 19:20 - 20:00 Uhr | Soundbath. Klangmeditation mit Livemusik
Eine Klangmeditation kann in unterschiedlichen Körperhaltungen durchgeführt werden. Wie der Name schon verrät, bilden bei der Klangmeditation die Klänge das zentrale Meditationsobjekt. Wie auch bei anderen Meditationsformen kommt dabei der Stille ein tragendes Moment zu. Denn jeder Klang entsteht aus und führt in die Stille. Dies regt uns zum Lauschen an. Das Lauschen ist mehr als nur ein Hören mit den Ohren, es ist ein Gewahrsein mit unserem ganzen Körper, unserem ganzen Sein. Dabei führt das Lauschen zu einer zunehmenden Sensibilisierung bis hin zur Präsenz in der Stille nach jedem Klang.
- 20:20 - 21:00 Uhr | Asanapraxis zum Thema „Balance – Gleichgewichtssuche auf allen Ebenen“
Im Gleichgewicht zu sein bedeutet nicht, dass wir von allem genau gleich viel haben: genauso viel Freude wie Leid, genauso viel wach sein wie schlafen, genauso viel einatmen wie ausatmen... Wenn wir auf einem Bein stehen, ist die rechte Seite ganz anders belastet als die linke. Trotzdem können wir, für einen Moment, die Balance finden, indem wir ausgleichen, anpassen, reagieren. Diese Balance gilt es, überall und ständig zu suchen, zu finden, und wieder loszulassen, damit alles lebendig bleibt. (inspiriert vom Stein des guten Glücks und dem Gedicht „Selige Sehnsucht“)
- 21:20 - 22:00 Uhr | Yogastunde zum Thema „Bauch-Herz-Hirn-Kohärenz“
Ob es das Wort Kohärenz zu Goethes Zeiten schon gab? Jedenfalls hatte er wohl einen ähnlichen Konflikt mit dem Vereinen dieser manchmal völlig verschiedenen Signale aus dem Körper: Warum will mein Herz das eine, wo doch mein Verstand das andere verlangt? Inspiriert zu dieser Stunde wurde ich durch Goethes Briefe an Charlotte von Stein und dazu wiederum von einer sehr lieben Freundin. Es wird eine sanfte, einfache Körperpraxis geben, die auch im Sitzen auf dem Stuhl ausgeführt werden kann. Und im Anschluss eine ausführliche Meditation (im Liegen oder Sitzen), in der wir das Bewusstsein durch unsere Weisheitszentren bzw. durch unsere verschiedenen Gehirne lenken: Den Bauch, das Herz und den Kopf. Und sie einander vielleicht sogar näher bringen!
- 22:20 - 23:00 Uhr | Trataka – Objektive Meditation
In der Meditation nehmen wir die Beobachterposition ein. Wir beobachten den Atem, den Körper, die Gedanken. Es gibt nichts, das sich nicht beobachten lässt. Das Beobachten schafft eine Distanz: wenn ich das Sehende bin, bin ich nicht das,Gesehene. Ich bin nicht meine Gedanken, ich bin nicht meine Emotionen, mein Körper, meine Talente… ich bin nicht einmal meine Persönlichkeit. Dies ist eine der besten Übungen, um heil durch diese Welt zu kommen. Und eine Hommage an Goethes Forschergeist und den Forschergeist in uns!
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Yoga-Lehrerin: Nannette Banisch
Bequeme Kleidung ist von Vorteil, aber nicht zwingend. Matten und Hilfsmittel sind vorhanden.
Hinweis: Bei diesem Angebot empfehlen wir, zusätzlich zum Eintrittsticket für die Lange Nacht der Museen kostenlos einen Platz über den Ticketshop oder an den Abendkassen der Klassik Stiftung Weimar zu reservieren.
