Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Stephan Pabst (Halle) über die Goethe-Rezeption in Buchenwaldliteratur im Rahmen der Vortragsreihe der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.
Im Sommersemester 1949 eröffnete der Germanist Richard Alewyn, der gerade aus dem amerikanischen Exil zurückgekehrt war, seine Goethe-Vorlesung mit den Sätzen: „Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald. Darum kommen wir nun einmal nicht herum.“ Seither ist Alewyns Satz häufig zitiert aber selten beherzigt worden, wohl auch deshalb, weil nicht ohne weiteres anzugeben ist, was er denn für die philologische Arbeit bedeuten kann. Der Vortrag versteht ihn so, dass er der Bedeutung nachgeht, die Goethe in den Texten ehemaliger Buchenwald-Häftlinge hat.
Stephan Pabst hat Neuere Deutsche Literatur und Philosophie in Halle/S., London und Berlin studiert. Er lehrt und forscht heute als Professor für neue deutsche Literatur an der MLU Halle/Wittenberg. In den vergangenen Jahren hat er sich intensiv mit der Literaturgeschichte des Konzentrationslagers Buchenwald beschäftigt. Zuletzt erschien der Band: Buchenwald. Zur europäischen Textgeschichte eines Konzentrationslagers (Berlin/Boston 2023).
Eintritt frei