Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Im Rahmen der Gesprächsreihe „Weimarer Kontroversen 2024“ diskutiert der Gesellschaftstheoretiker Prof. Dr. Detlev Claussen am 26. Juni im Bauhaus-Museum mit Prof. Dr. Helmut Heit von der Klassik Stiftung Weimar.
Die Fussball Europameisterschaft ist in vollem Gange und Deutschland träumt von einem Sommermärchen. Im öffentlichen Leben kommt kaum jemand am Thema Fußball vorbei. Fast täglich widmen Nachrichtensendungen dem Spiel große Aufmerksamkeit. Kaum ein Sport scheint ähnlich stark emotional aufgeladen und ist immer verbunden mit der Hoffnung, dass der der Aufstieg vom Außenseiter zum Spitzenreiter gelingen könnte.
Zugleich handelt es sich um einen ambivalenten Sport: Auf der einen Seite findet sich die Geschichte der Emanzipation: Vom Kicken auf der Straße, zu den Amateurmannschaften hin zum Profi-Fußball – Stationen der Fußballentwicklung im 20. Jahrhundert und der Traum zahlreicher, vor allem junger Fußballbegeisterter. Auf der anderen Seite zeigen sich Probleme wie die Kommerzialisierung des Spielbetriebs, die Korruption bei der Wahl von Austragungsorten, Rassismus und Homophobie sowie Gewalt in Stadien.
Kann Fußball tatsächlich als Werkzeug für sozialen Wandel verstanden werden oder ist es vor allem eine fragwürdige Alltagsreligion? Welche Rolle spielt Fußball bei der Förderung von sozialer Integration und Toleranz? Diese und andere Fragen diskutiert Helmut Heit mit dem fussballbegeisterten Sozialwissenschaftler Detlev Claussen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem BMBF-Projekt „Ver/spielte Freiheit. Fußball gestern und heute“ statt.
Die „Weimarer Kontroversen“ sind eine Gesprächsreihe zu Kontroversen der politischen und kulturellen Gegenwart, in der Fragen nach der Herkunft und Zukunft unserer Gesellschaft neu aufgeworfen werden. Ausgehend von der facettenreichen und auch widerspruchsvollen Geschichte des Symbolortes ‚Weimar‘ möchte die Klassik Stiftung aktiv zur Gestaltung von Demokratie, Bildung und kritikfähiger Öffentlichkeit beitragen. Zu diesem Zweck stellen wir jedes Jahr ein zentrales Thema ins Zentrum unserer Aktivitäten. In diesem Jahr stehen die Veranstaltungen unter der Überschrift des Themenjahres Auf/Bruch 2024. Alle Kontroversen finden im Bauhaus-Museum Weimar statt und werden aufgezeichnet.
Veranstaltungsdaten
Weimarer Kontroversen 2024 | Wie weiter mit … dem Fußball?
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Detlev Claussen (Hannover/Frankfurt | Rassismus- und Antisemitismusforscher, Gesellschaftstheoretiker und Publizist) und Prof. Dr. Helmut Heit (Klassik Stiftung Weimar)
26. Juni 2024 | 18-20 Uhr
Bauhaus-Museum Weimar | UG | Projektraum A | Stéphane-Hessel-Platz 1 | 99423 Weimar
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen finden Sie hier.