Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Landschaften im Licht. Der Impressionist Ludwig von Gleichen-Rußwurm ist die zweite Ausstellung im Schiller-Museum zum großen Themenjahr 2021 „Neue Natur“ der Klassik Stiftung Weimar.
Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden Gemälde, Pastelle, Aquarelle und Grafiken, in denen sich der Künstler sowohl mit den berühmten Parklandschaften in der Umgebung Würzburgs als auch mit den Kulturlandschaften in Thüringen und Franken auseinandergesetzt hat. Eine thematische Sondergruppe bilden Aquarelle, die das charakteristische Strandleben in der Normandie und an der Nordseeküste in den 1880er- und 1890er-Jahren zeigen: Einblicke in die frühe touristische Erschließung der Natur.
Das Hauptziel ist, Ludwig von Gleichen-Rußwurm als ersten deutschen impressionistischen Landschaftsmaler überregional bekannt zu machen. Dabei geht es auch darum, die Bedeutung Weimars als Ort einer sehr frühen Rezeption des französischen Impressionismus hervorzuheben.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Museum im Kulturspeicher Würzburg, das einen Teil des künstlerischen Nachlasses Gleichen-Rußwurms besitzt, und zweite Station sein wird.
Zusätzliche Informationen bietet auch der Ausstellungskatalog.
„Ich hasse die Natur!“ Mensch, Natur, Zukunft war die Eröffnungsausstellung zum großen Themenjahr 2021 „Neue Natur“ der Klassik Stiftung Weimar und war bis 26. September 2021 im Schiller-Museum zu sehen. Die Ausstellung kann auch nach Ende der Präsentation im Museum im virtuellen Raum besucht werden. Unterstützt wird diese mit interessanten Hintergrundinformationen und einer innovativen Playlist.
Hier geht's zur virtuellen Ausstellung!

Mit dem titelgebenden Motto, einem Thomas Bernhard-Zitat, setzte die Ausstellung unseren idyllischen Parkanlagen einen starken Kontrapunkt entgegen. Natur wird in der Ausstellung als mächtig, bedrohlich und gewalttätig gezeigt, in ständiger Auseinandersetzung mit dem Menschen, der sich ihr anpasst, sie zerstört und im Gegenzug von ihr zerstört wird. Die Exponate unserer Ausstellung setzten sich aus drei Formaten zusammen: Werke zeitgenössischer Kunst, medial aufbereitete Texte der Literatur und Objekte sowohl aus den Beständen der Klassik Stiftung als auch internationaler Sammlungen.
Mit der Ausstellung greifte die Klassik Stiftung Weimar aktuelle Themen auf: den Einfluss des Menschen auf die Natur und die Zukunft der Natur, die zugleich auch eine des Menschen sein wird. Sie arbeitet mit innovativen und interaktiven künstlerisch-medialen Konzepten und lud zur aktiven Auseinandersetzung ein. Wie schon der Titel zeigt, wollte sie für Kontroversen sorgen und Diskussionen anregen.
Begleitheft zur Ausstellung "Ich hasse die Natur!". Die Ausstellung setzt den idyllischen Weimarer Park¬anlagen einen starken Kontrapunkt entgegen. Bedrohlich, beherrschbar, faszinierend – die Natur begegnet dem Menschen auf viele Weisen. Wir selbst sind Natur und möchten doch noch etwas Anderes sein: mehr als sie, ihr nicht ausgeliefert, sie bewundernd und benutzend.

Das Modell der Belvederer Parkanlage befindet sich im Westpavillon des Schlosses. Die kostenfrei zugänglichen Modelle ermöglichen eine intuitive und außergewöhnliche Erkundung der Parkanlagen und informieren über ihre Entstehung. Orte, Personen und historische Ereignisse werden dabei in Videoanimationen gezielt miteinander verknüpft. Parkspaziergängerinnen und -spaziergänger erhalten damit einen ersten Einblick in die malerischen Parkanlagen.
Die Geschichte des Parks an der Ilm | Römisches Haus
Die Geschichte des Schlossparks Belvedere | Schloss Belvedere, Westpavillon
Während das Römische Haus und Schloss Belvedere im Winter geschlossen sind, können Sie die Geschichte der beiden historischen Parkanlagen in unseren Playlists von zuhause aus entdecken.
Schloss und Park Belvedere, Gärtnerwohnhaus
Die Präsentation im Gärtnerwohnhaus schafft erstmals eine zeitgemäße Informationsmöglichkeit über die Pflanzensammlungen in Belvedere, die Arbeit der Gärtnerfamilien und die Entwicklung der Orangeriegebäude im Schlosspark ab ca. 1730. Sie gibt einen Überblick über die Entwicklung der Orangeriekultur in Weimar der letzten 300 Jahre und schlägt den Bogen von der Bedeutung exotischer Pflanzen als Statussymbol über die Kultivierung der Pflanzensammlungen und die gartenkünstlerischen Ambitionen der Gärtnerfamilien bis zu den botanischen Forschungen von Herzog Carl August um 1800. Zudem werden verschiedene Strategien der Gärtner vorgestellt, auf Klimaveränderungen zu reagieren.

17. April bis 9. August 2021 | Bauhaus-Museum Weimar, Projektraum B
Die Ausstellung zeigt aus der reichen Bauhaus-Sammlung der Klassik Stiftung Weimar rund 40 Zeichnungen und Grafiken, die sich mit Feiningers Liebe zur Natur, zu den thüringischen Dörfern und Kirchen beschäftigen: Gelmeroda, Mellingen, Lehnstedt und Tröbsdorf. Feininger war ein begeisterter Radfahrer. Schon vor seiner Bauhaus-Zeit entstanden während seiner Touren zahlreiche gezeichnete „Natur-Notizen“ im Weimarer Land.
Die Ausstellung ergänzt die in der Dauerausstellung des Bauhaus-Museums gezeigten drei Gemälde „Dröbsdorf“ (1927), „Kirche in Gelmeroda“ (1928) sowie „Kopf in Architektur“ (1917).
Weitere Informationen bietet der Ausstellungskatalog.
17. April bis 1. November | Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum
Die Präsentation der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zum Themenjahr 2021 „Neue Natur“ widmet sich einem herausragenden Objekt der Handschriftensammlung, dem sogenannten Codex Kentmanus. Der Foliant aus dem 16. Jahrhundert enthält mehrere naturkundliche Manuskripte, die von den sächsischen Ärzten Johannes und Theophilus Kentmann, Vater und Sohn, verfasst wurden. Er ist reich illustriert mit mehr als 400 Darstellungen von Pflanzen und Tieren.
Die Präsentation ist auch als virtuelle Ausstellung zu erleben.


Natur ist für Friedrich Nietzsches Leben und Werk von essentieller Bedeutung. Vor schroffen Gebirgsfelsen, in dichten Wäldern oder mit der Weite des Meeres konfrontiert, fand der Philosoph die ersehnten klaren Gedanken. Auf langen Spaziergängen formulierte er seine berühmten wortgewaltigen Sätze und wollte „keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist“ („Ecce homo“). Die Ausstellung zeigt jene Landschaften, die Nietzsche zu Hauptwerken wie „Also sprach Zarathustra“ inspirierten. Die Fotografien werden von eindrucksvollen Zitaten über die Natur und das Denken im Freien begleitet.
Blüten, Muscheln und Insekten inspirierten den belgischen Kunstreformer Henry van de Velde. Seine Vasen erinnern an Quallen oder Tintenfische, seine Ornamente an Blüten. Mit rund zwanzig keramischen Arbeiten legt die Präsentation van de Veldes Auseinandersetzung mit der Natur offen und verweist auf die Bedeutung des Jenaer Naturforschers Ernst Haeckel für die neuen Formen des Jugendstils.


ab 5. Juni | Orangerie im Schlosspark Belvedere
Unsere historischen Gärten und Parkanlagen sind weltberühmt, hochgeschätzt, vielbesucht – und leider durch den Klimawandel auch bedroht. Die Klassik Stiftung Weimar ist verantwortlich für den Erhalt dieses einmaligen Erbes.
Die Ausstellung im Nordflügel der Orangerie Belvedere zeigt, welche konkreten Wege gegen die Auswirkungen des Klimawandels beschritten werden: Vorgestellt werden Lösungsansätze für den Erhalt des Baumbestandes, Projekte der kulturellen Umweltbildung und Methoden für den Erhalt der historischen Wege. Darüber hinaus werden viele Klima-Projekte weiterer UNESCO-Welterbestätten gezeigt.
10. September bis 19. Dezember 2021 | Goethe- und Schiller-Archiv, Mittelsaal
Natur statt Papier wünscht sich Goethes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Ausstellung des Goethe- und Schiller-Archivs präsentiert kostbare Handschriften, die das Thema Natur auf unerwartete Weise beleuchten.
Natur statt Papier wünscht sich Goethes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Ausstellung des Goethe- und Schiller-Archivs präsentiert kostbare Handschriften, die das Thema Natur auf unerwartete Weise beleuchten. Briefe, Dichtungen, Zeichnungen und Kompositionen aus den bedeutendsten Beständen des Hauses können in den Vitrinen des historischen Handschriftensaals – wie stets im Original – bewundert und befragt werden. Führungen und Begleitprogramm vermitteln Details und eröffnen den Dialog.
