BUGA Erfurt 2021

2021 war die (Bundes-) Gartenschau in Erfurt, in der Stadt, in der bereits im Jahr 1865 die erste internationale Gartenschau stattgefunden hat. Aber nicht nur Erfurt fing 2021 an zu blühen. 25 Außenstandorte und sechs davon in und um Weimar machten die BUGA 2021 zu einem erlebbaren Gartennetzwerk in ganz Thüringen. 

Unsere 6 BUGA-Außenstandorte

Mit verschiedenen Ausstellungen rund um die historischen Parkanlagen in und um Weimar und neu gestalteten Parkeingängen in Verbindung mit optimierten Nutzungs- und Serviceangeboten heißen wir unsere Gäste herzlich willkommen. Einen Höhepunkt bildet der Schlosspark Ettersburg, wo das am Schloss befindliche, ehemals reich ausgeschmückte Westparterre mit der Pergola wiederhergestellt sein wird. Ein weiterer Höhepunkt wird die neue Dauerausstellung in Belvedere „Die Hüter der goldenen Früchte“ sein. Außerdem stimmt in Belvedere ein Empfangsgebäude die Gäste auf den Besuch in den sechs Außenstandorten ein. Das ganze Jahr über wird ein abwechslungsreiches Programm die BUGA begleiten: beispielsweise wird die Sommersaison mit einem großen Parkfest eingeleitet. Hier gibt es neben zu erwerbenden Pflanzenraritäten auch praktische Tipps rund um den Garten und überraschende neue Perspektiven in den festlich illuminierten Gärten.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union (EFRE) und dem Freistaat Thüringen kofinanziert.

Die Ilm schlängelt sich zu Füßen des Römischen Hauses.
Blick auf das Römische Haus und die Ilm, Klassik Stiftung Weimar

Park an der Ilm

Der 48 Hektar große Landschaftsgarten ist der in Geschichte und Gegenwart bedeutendste Park in Weimar und aufgrund der stadtnahen Lage ein viel besuchter Ort des Kunst- und Naturerlebnisses. Ab 1778 verwirklichten hier Herzog Carl August und teils auch Johann Wolfgang von Goethe ihre gartenkünstlerischen Ideen. Der Besucher erlebt ein begehbares Kunstwerk mit abwechslungsreichen Landschaftsbildern und Parkarchitekturen. Das zwischen 1791 und 1797 erbaute Römische Haus bildet den architektonischen Höhepunkt im Park.

Goethes Garten am Stern

Am Rande des Parks an der Ilm liegt der kleine Garten, den Johann Wolfgang von Goethe selbst gestaltete. 1776 war ihm ein ehemaliges Weinberghaus zur Verfügung gestellt worden. Das Gartengelände erhielt mit der Gestaltung die bis heute überlieferte Dreiteilung: außer dem parkähnlichen Hangbereich hinter dem Haus gibt es die lichte Obstwiese und den unteren Gartenteil, wo früher Gemüsebeete lagen. 1777 fand der von Goethe und seinem Zeichenlehrer Adam Friedrich Oeser entworfene „Stein des guten Glücks“ im Garten Aufstellung. 

Blick vom Stein des guten Glücks zum Gartenhaus
Der Stein des guten Glücks
Blick von oben auf den Amorgarten
Blick auf den Amorgarten

Schlosspark Belvedere

Um das zentral gelegene Schloss erstreckt sich der Landschaftspark mit einer Größe von 45 Hektar. Das Schloss stellt die bedeutendste der unter Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar erbauten Jagd- und Lustschlossanlagen dar. Auf ihn geht auch die Errichtung der großen Orangerie zurück, welche ununterbrochen seit circa 300 Jahren der Überwinterung wertvoller exotischer Pflanzen dient. Von 1811 bis 1830 wurde unter Herzog Carl Friedrich und seiner Gemahlin Maria Pawlowna der barocke Lustgarten in einen Landschaftsgarten klassisch-romantischer Prägung mit kleinen Schmuckplätzen und verschiedenen Parkarchitekturen umgewandelt. 

Schlosspark Ettersburg

Etwa 7 Kilometer nördlich von Weimar befinden sich Schloss und Park Ettersburg. Die Schlossanlage besitzt eine besondere kulturgeschichtliche Bedeutung, unter anderem als Sommersitz Anna Amalias ab 1776. Die Gestaltung des romantischen Landschaftsgartens geht zu großen Teilen auf Herzog Carl Alexander zurück, der das Schloss 1842 übernahm. Mit dem „Pücklerschlag“, 1845/46 auf Anregung von Fürst Hermann von Pückler- Muskau geschaffen, und den künstlerisch gestalteten Übergängen gehört Ettersburg zu den hervorragenden Gartendenkmalen Deutschlands. 

Blick von Süden auf Landschaftspark und Schloss
Blick von Süden auf Landschaftspark und Schloss
Eine Besuchergruppe betrachtet den Musentempel im Park.
Blick in den Park mit Musentempel

Schlosspark Tiefurt

Schloss und Park Tiefurt liegen 3 Kilometer östlich von Weimar. Der Park ist ein an der Ilm gelegener 20 Hektar großer Landschaftsgarten. 1781 verlegte Herzogin Anna Amalia ihren Sommersitz nach Tiefurt und ließ das Ilmtal zu einem sentimentalen Garten mit stimmungsvollen Parkarchitekturen wie dem Vergilgrab, Musentempel und Salon ausstatten. Eine teilweise Erneuerung und Umgestaltung des Parks erfolgte zwischen 1846 und 1850 durch den Gartenkünstler Eduard Petzold. Viele der heute den Park bestimmenden Baumgruppen wurden in dieser Zeit gepflanzt. 

Schlosspark Kochberg

Die etwa 35 Kilometer südlich von Weimar gelegene Gartenanlage ist das Ergebnis einer Umgestaltung eines ursprünglich barocken Gartens durch Carl von Stein. Der älteste Sohn Charlotte von Steins initiierte die Umgestaltung zu einem sechs Hektar großen, nachklassisch-romantischen Landschaftspark, die um 1840 abgeschlossen war. Der Park weist neben einem alten Baumbestand kleine Parkarchitekturen und einen außergewöhnlichen Blumengarten mit dem „Blumentheater“ auf. Ein einzigartiges Kleinod ist das um 1800 errichtete Gartengebäude in der Nähe des Schlosses, welches heute als Liebhabertheater genutzt wird.

Blick von oben auf das Blumentheater
Das Blumentheater von oben

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.