Sommerakademie Cicerone 2025: Audiowalk durch Weimar

Dieses Jahr begaben sich die Teilnehmer*innen auf einen Hörspaziergang durch Weimar um vielen Fragen rund um die sozialen Verhältnisse in der Stadtgesellschaft um 1800 auf den Grund zu gehen. Dabei kamen auch bisher ungehörte Stimmen zu Wort.

Wie gestaltete sich der Alltag für die Bediensteten in den Häusern der großen Dichter und Denker, wie den Kindermädchen oder Köchinnen? Bedeutete die Eheschließung Charlotte von Lengefelds nicht nur den Verlust ihres Adelstitels, sondern auch den Verlust von zahlreichen Privilegien? Welche Seiten der Weimarer Gesellschaft musste Christiane Vulpius als soziale Aufsteigerin erfahren? Und waren die Hofdamen Anna Amalias ihre Freundinnen, oder doch eher Angestellte? Die kreativ gestalteten Stationen des Audiowalks führen uns an die verschiedensten Schauplätze und zeigen uns die sozialen Perspektiven von Frauen unterschiedlichster Herkunft.

Hör dir unsere einzelnen Stationen an um in das Weimar um 1800 einzutauchen. Viel Spaß!

Audiowalk durch Weimar

Luise von Göchhausen: Freundin mit Verpflichtungen

Die Aufgaben einer Hofdame sind vielfältig. Luise von Göchhausen berichtet über ihren Alltag und ihre Interessen an der Seite der Herzogin Anna Amalia im Wittumspalais.

Christine Wetzel: Kindermädchen im Hause Schiller

Charlotte und Emilie von Schiller erinnern sich gemeinsam an das ehemalige Kindermädchen, das für die Familie mehr war als nur eine helfende Hand.

Köchinnen im Goethehaus

Im Haus am Frauenplan wird eine neue Köchin eingestellt. Eine Bedienstete informiert sie über die Umstände der Entlassung ihrer Vorgängerin und zeigt dabei die Lebensrealitäten des Personals auf.

Charlotte von Schiller: geborene Schriftstellerin, gelebte Hausfrau

Caroline von Wolzogen berichtet bei einer Teestunde im Hause von Stein, wie sich das Leben ihrer adeligen Schwester „Lolo“ durch die Ehe mit einem bürgerlichen Dichter veränderte.

Christiane Vulpius: Zwischen Diskriminierung und Anerkennung

Die schlechten Seiten der feinen Weimarer Gesellschaft kannte die kleinbürgerliche Christiane Vulpius gut. Wo sie trotz der Anfeindungen Wertschätzung erfuhr, hören wir im Park an der Ilm.

Dieser Audiowalk war das Projekt der Teilnehmer*innen der Cicerone Sommerakademie 2025 unter dem Thema „Goethes heile Welt? Soziale Perspektiven in Dichtung und Leben um 1800“. Der Schwerpunkt lag insbesondere auf dem Klassismus im Kontext zu den Lebensrealitäten und Biografien verschiedener Weimarerinnen. Die Schnittstellen zum Thema Geschlechterbilder um 1800 wählten sich die Teilnehmer*innen in ihrer zweiwöchigen Arbeitsphasen in Hinblick auf ihre eigenen Interessen selbst.

Unter der Leitung von Melanie Hillerkus, Lena Guth und Elisabeth Körnig haben dieses Projekt realisiert: Eleni, Mea, Anda, Lilly, Antonia, Despoina, Chloe, Isabel, Amy, Veronika, Emmeline, Emelie, Sára, Franziska.

 

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.