Peter Paul Rubens, Bildnis der Tochter (Susan) des Balthasar Gerbier, 1629/30

Graphische Samm­lungen

Die Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar zählen mit rund 230.000 Werken zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland. Sie bieten einen umfassenden Überblick über das graphische Schaffen in Europa vom 15. bis zum 21. Jahrhundert.

Bestände

Die Graphischen Sammlungen setzen sich aus drei großen Beständen zusammen. Den Grundstock bildet das frühere Großherzogliche Kupferstichkabinett. Heute sind in dieser Sammlung alle Zeichentechniken und Spielarten druckgraphischer Techniken vertreten. Sie umfasst rund 35.000 Handzeichnungen, darunter Werke großer Meister wie Leonardo da Vinci, Rubens, Munch und Rodin. Dazu kommen 140.000 druckgraphische Blätter, unter anderem bedeutender italienischer Chiaroscuro(Farbholzschnitt)-Künstler, nahezu komplette Konvolute aus dem Œuvre von Dürer, Cranach d. Ä. oder Rembrandt, aber auch Werke des Bauhaus-Künstlers Feininger und von prominenten DDR-Künstlern sowie Zeitgenossen wie Andy Warhol. Wertvolle, einmalige Inkunabeln steigern zusätzlich die kunsthistorische Bedeutung der Sammlung.

Einen weiteren prominenten Kernbereich bildet die Kunstsammlung Goethes – gegen Ende seines Lebens eine der großen Privatkollektionen im damaligen Deutschland: Der Dichter besaß über 9.000 Druckgraphiken und mehr als 2.000 Handzeichnungen. Unter diesen Blättern befinden sich Arbeiten von Altdorfer, Parmigianino, Guercino, Tintoretto, Rembrandt, Bloemaert, Tiepolo, Lorrain und Watteau. Aber auch Werke von Goethes deutschen Zeitgenossen sind vertreten: so unter anderem von Hackert, Tischbein, Caspar David Friedrich und Runge. Eine Sonderstellung nehmen die etwa 2.100 eigenhändigen Zeichnungen des Dichters ein.

Der dritte große Bestand von mehr als 40.000 Blatt umfasst die graphischen Bestände des 1885 gegründeten Goethe-Nationalmuseums. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Goethezeit und den über sie hinausweisenden Aspekten der Weimarer Kulturgeschichte bis zur Gegenwart. Zu Künstlernachlässen, zum Beispiel von Johann Heinrich Meyer, Louise Seidler oder Bartold Asendorpf, kommen Sonderbestände, etwa zu Franz Liszt, Friedrich Nietzsche und zur Illustrationskunst literarischer Werke, hinzu.

Einen Überblick über die umfangreichen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar finden Sie hier.

Vorlage von Originalen

Die Bestände der Graphischen Sammlungen können nach Rücksprache eingesehen werden. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung (fünf Werktage im Voraus):

Telefon:     +49 (0) 3643 - 545 321 / -310

Fax:             +49 (0) 3643 - 545 356

E-Mail:        graphische.sammlungen@klassik-stiftung.de

Post:           Klassik Stiftung Weimar

                       Direktion Museen | Graphische Sammlungen

                       Postfach 2012

                       99401 Weimar

Bei rechtzeitiger Voranmeldung können bis max. 25 Objekte/Tag vorgelegt werden. Vorlageort ist die Vulpius-Galerie im 3. Obergeschoss der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, erreichbar mit Aufzug oder Treppe über den Haupteingang des historischen Bibliotheks-Gebäudes. Vor Ort gibt es auch die Möglichkeit einer elektronischen Einsichtnahme aller Bestände in der Datenbank der Museen.

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Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.