Distinguished Fellow 2025

Prof. Dr. Marian Füssel vor einem Bücherregal im Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Prof. Dr. Marian Füssel vor einem Bücherregal im Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Prof. Dr. Marian Füssel

Marian Füssel ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissenschaftsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Forschungen beschäftigen sich mit der Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit und widmen sich u.a. Themen der Wissens- und Universitätsgeschichte, der Geschichte von Militär und Gewalt sowie der Geschichtstheorie.

Marian Füssel studierte Neuere Geschichte, Soziologie und Philosophie an der Universität Münster, wo er 2004 mit einer Arbeit über Gelehrtenkultur als symbolische Praxis. Rang, Ritual und Konflikt an der Universität der Frühen Neuzeit promoviert wurde. Er war vom WiSe 2017/18 bis SoSe 2018 Senior Fellow und im WiSe 2020/21 Honorary-Fellow am Historischen Kolleg in München. Füssel ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Mitglied der Historischen Kommission Niedersachsen. Im Sommersemester 2025 begann er die Arbeit an einer Monographie zu Kriegsverbrechen europäischer Armeen seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert. In Weimar gilt sein Interesse insbesondere der Militärbibliothek und dem Verhältnis von Militär und Wissen. 

 

Neuere Schriften in Auswahl:

  • Wissen. Konzepte, Praktiken, Prozesse, Frankfurt a. M. 2021.
  • Hörsaal-Leben. Zur Praxisgeschichte der Vorlesung im 18. Jahrhundert, in Zeitschrift für Historische Forschung 49 Heft 3 (2022), S. 441–478.
  • Commemoration and Memory, in: Trevor G. Burnard, Emma Hart, Marie Houllemare (eds.), The Oxford Handbook of the Seven Years War, Oxford 2024, S. 689-709.
  • »Orders is so very Strick’d to keep every thing regular«. Irreguläre Gewalt der britischen Armee während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763), in: Birgit Aschmann u.a. (Hg.), »When you catch one kill him slowly« Militärische Gewaltkulturen von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg, Frankfurt a.M. 2024, S. 129-156.
  • Science, Innovation and Public Expression (1450-1650), in: Arnoud Visser (Hg.), A Cultural History of Fame in the Renaissance, New York 2025, S. 161-179, 205. 

 

Herausgegebene Bücher in Auswahl: 

  • Wissensgeschichte (= Basistexte Frühe Neuzeit, Bd. 5), Stuttgart 2019.
  • Der Siebenjährige Krieg. Mikro- und Makroperspektiven, München 2021.
  • Akteur-Netzwerk-Theorie und Geschichtswissenschaft (Gemeinsam mit Tim Neu), Paderborn 2021.
  • Aufklärungsuniversitäten im Alten Reich? Halle, Göttingen und der Wandel der deutschen Universität im 18. Jahrhundert (Gemeinsam mit Andreas Pečar) (= Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung, Bd. 73), Berlin 2024.
  • Zirkulation und Kontrolle. Dynamiken des 18. Jahrhunderts (Das lange 18. Jahrhundert), Basel 2025.

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.