Von Friedrich Preller dem Älteren gezeichnetes Porträt Walther von GoethesKlassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, Signatur 21/454,13

Walther von Goethe: Kompositionen. Texte. Lebenszeugnisse

Direktion/ReferatGoethe- und Schiller-Archiv
ProjektteamProf. Dr. Ulf Bästlein, Dr. Christian Hain, Dr. Ariane Ludwig
Laufzeitseit 2022

 

Durch seine sehr eigene, oft experimentelle musikalische Sprache faszinierender Komponist der Innerlichkeit, seiner Epoche wach und kritisch zugewandter Schriftsteller mit sozialem Ethos, in Weimars Silbernem Zeitalter enger kulturpolitischer Berater seines Lebensfreundes, des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, weitsichtiger Verwalter des großväterlichen Nachlasses und insofern Ahnherr des Goethe- und Schiller-Archivs sowie der Klassik Stiftung Weimar – all dies und weit mehr war Walther von Goethe (1818–1885), der älteste Enkel Johann Wolfgang von Goethes.

Bisher erfuhren seine Persönlichkeit und sein Werk wenig Beachtung, oft sogar Missachtung. Sein zu großen Teilen im Goethe- und Schiller-Archiv aufbewahrter Nachlass (Kompositionen, Briefe, Tagebücher, Gedichte, Prosawerke, Rezensionen, Skizzenhaftes, Fragmente) ist kaum erschlossen und kaum erforscht. Diesen Schatz zu heben, der als Teil des Goethe-Nachlasses im Goethe- und Schiller-Archiv zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört, und in diesem Prozess Walther von Goethe gerechter zu werden, seine Verdienste zu würdigen, weitere Facetten der Geschichte (nicht nur) Weimars zu entdecken, sind Ziele eines von dem Sänger und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Ulf Bästlein (Kunstuniversität Graz; 2023 zum Distinguished Fellow der Klassik Stiftung Weimar ernannt) initiierten, mehrmodular konzipierten künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekts, dessen Kooperationspartner*innen die Klassik Stiftung Weimar, das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt am Main, die Kunstuniversität Graz, die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, das Goethe-Museum Düsseldorf und die Österreichische Akademie der Wissenschaften sind.

Nach Lecture Recitals unter anderem in Frankfurt am Main und Weimar mit vielen Welterstaufführungen nach den Manuskripten des Goethe- und Schiller-Archivs (vgl. ein Interview vom 15. Oktober 2024), Workshops, Radiobeiträgen und Aufnahmen – auch auf dem historischen Streicher-Flügel der Familie Goethe – für eine bei NAXOS erscheinende CD mit einem ausführlichen wissenschaftlichen Begleitbuch sind für die nächsten Jahre vertiefende Erschließungsarbeiten und Editionen von Texten und Noten (TEI und MEI) geplant sowie, im Sinne einer wechselseitigen Erhellung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Arbeit, natürlich viele weitere Gesprächskonzerte.

 

Kanon „Liebe geht auf allen Wegen“, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, Signatur 32/733a
Friedrich Preller der Ältere: Porträt Walther von Goethes, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, Signatur 21/454,13

Walther von Goethe: Kanon „Liebe geht auf allen Wegen“, 1834

Kanon „Liebe geht auf allen Wegen“, komponiert von Walther von Goethe auf einen Text seines Großvaters Johann Wolfgang von Goethe aus dessen Schauspiel „Claudine von Villa Bella“. — Aufnahme vom Abschlusskonzert eines Internationalen Workshops zu Walther von Goethe. — Leitung: Prof. Dr. Ulf Bästlein, Prof. Christoph Ritter, Prof. Hedayet Jonas Djeddikar und Dr. Ariane Ludwig. — Studierende aus Graz, Weimar, Frankfurt am Main, L’Aquila, Siena und Porto — Ort: Festsaal des Fürstenhauses (Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar) — Datum: 25. Juni 2024.

Kontakt

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.