Archiv Veranstaltungen 2020

26.09.2020

"Ist der Mensch domestizierbar?" Der Philosoph Peter Sloterdijk im Gespräch mit Manfred Osten

18:00 Uhr im Bauhaus-Museum

01.09.2020

"Eine Maske mehr!" – Vom Wert der Fiktionen bei Friedrich Nietzsche Vortrag von Corinna Schubert

16-18 Uhr im Studienzentrum der HAAB, Vodafone-Hörsaal

"Alles was tief ist, liebt die Maske", schreibt Nietzsche in Jenseits von Gut und Böse. In welcher Tiefe und Vielfältigkeit sich Nietzsche an herausragenden Stellen seines Werkes mit den Masken beschäftigt hat, ist Thema des Vortrags wie der Doktorarbeit der Referentin. Dabei wird Nietzsches Philosophie im Ganzen als eine Philosophie der Maske und als ein Philosophieren in Masken erschlossen.

Corinna Schubert ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kolleg Friedrich Nietzsche.

 

„Wichtig nehmen Alle das Sterben: aber noch ist der Tod kein Fest.“

Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra

25.08.2020

Nietzsches 120. Todestag – Gartenparty

Aus Anlass von Nietzsches 120. Todestag wird der Garten der Villa Silberblick von 16-21 Uhr zu einem Ort der künstlerischen, philosophischen und menschlichen Begegnung. Der aktuellen Situation entsprechend steht die Veranstaltung unter Nietzsches Stichwort vom "Pathos der Distanz".

Nietzsche-Archiv (Humboldtstr. 36, 99425 Weimar)

27.08.2020

"Zwischen-Zeit. Konstruktionen der Zeit zwischen Intervall und Ereignis". Vortrag von Marcus Quent

17-19 Uhr im Wielandgut Oßmannstedt

Der Vortrag ist Teil der internationalen Sommerschule für junge Nietzscheforschung 2020

In Zwischenzeiten steht die Ordnung der Zeit selbst auf dem Spiel. Das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gerät ins Wanken. Was bedeutet es, seine eigene Gegenwart als Zwischenzeit zu bestimmen? Ausgehend von einer Nietzscheanischen Spur im Denken untersucht der Vortrag den Begriff der Zwischenzeit bei Gilles Deleuze und Alain Badiou. Anhand eines Gegensatzes, der beide Ereignis-Philosophien durchzieht, soll die Frage beantwortet werden: Was ist die Aufgabe des Denkens in Zwischenzeiten?

Marcus Quent ist derzeit fellow in residence am Kolleg Friedrich Nietzsche.

19.08.2020

"Nietzsche lesen und Nietzsche als Leser". Vorträge von Helmut Heit und Erdmann von Wilamowitz-Moellendorf

18 Uhr im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Der Philosoph Friedrich Nietzsche bildet seit langem einen Sammlungsschwerpunkt der HAAB. Die Vorträge führen aus bibliothekarischer und aus philosophischer Perspektive in ausgewählte Bücher von und über Nietzsche ein.

Prof. Helmut Heit ist seit 2019 Leiter des Kollegs Friedrich Nietzsche.

Erdmann von Wilamowitz-Moellendorf ist Bibliograph an der HAAB.

17.08.2020

Alles Funktion. Oder doch nur Fassade? Über die Architektur der Moderne und was das Bauen mit dem Leben zu tun hat

Vortrag von Tina Kniep

17:00-19:00 Uhr im Nietzsche-Archiv (Humboldtstr. 36, 99425 Weimar)

Tina Kniep (Rostock) ist derzeit Fellow in Residence am Kolleg Friedrich Nietzsche. Sie wird ihr Buch gleichnamigen Titels vorstellen, das im November 2020 bei der Büchergilde erscheint.

15.07.2020

"Nietzsche kommt aus Weimar?" Vortrag von Prof. Helmut Heit

18-20 Uhr im Bücherkubus (Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek)

Friedrich Nietzsche hat bis zum seinem Tod am 25. August 1900 in der „Villa Silberblick“ nur wenige Jahre in geistiger Umnachtung in Weimar verbracht. Dennoch wurde seine Karriere von einem weitgehend unbekannten Philosophen zu einem kulturellem Weltereignis wesentlich vom Nietzsche-Archiv gesteuert. Obwohl die biographische Verbindung nur äußerlich ist, lässt sich daher das wirkungsgeschichtliche „Phänomen Nietzsche“ durchaus als ein Weimarer Produkt verstehen. Und wie Weimar, so ist auch Nietzsche tief und durchaus nicht unschuldig verstrickt in alle entscheidenden Wendepunkte des 20sten Jahrhunderts. Das betrifft die avantgardistische Aufbruchsstimmung des ‚Neuen Weimar‘ ebenso wie den folgenden Krieg der Geister, den Nationalsozialismus, den Ost-West-Konflikt und die mutmaßliche Normalität einer Berliner Republik. Anhand seiner Wirkungsweisen und der Topographie seiner posthumen Präsenz in Weimar lässt sich – wie in einem Brennglas verdichtet – die ambivalente Geschichte der Moderne bis in unsere Gegenwart erzählen.

 

Zeichnung: F. Vaziritabar. Alle Rechte liegen bei der Künstlerin

08.07.-31.12.2020

Ausstellung "Ecce Nietzsche" von Farzane Vaziritabar im Nietzsche-Archiv

Die Nordveranda des Nietzsche-Archivs wird ein Ort für Wechselausstellungen. Zum Auftakt zeigen wir Grafiken der iranischen Künstlerin Farzane Vaziritabar. In ihren Cartoons setzt sie sich mit Nietzsche auseinander – mal nachdenklich, mal humorvoll.

Farzane Vaziritabar, geboren 1987 in Yazd im Iran, erhielt eine künstlerische Ausbildung an den Universitäten in Yazd und Teheran. Seit 2018 studiert sie "Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien" bei Danica Dakić an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Arbeiten zeigte sie u.a. in Berlin im Maxim Gorki Theater, in der Sholeh Abghari Gallery in Marbella oder in der Contemporary Venice – itsliquid International Art Show in Venedig. Einzelausstellungen fanden etwa im European Cartoon Center in Kruishoutem und in der Shirin Art Gallery in Teheran statt. Für ihre Karikaturen erhielt sie zahlreiche Preise, z.B. 2019 im Rahmen des World Humor Awards Cartoon Contests in Italien, 2016 des Dutch Cartoon Festivals in den Niederlanden und 2014 des Aydin Dogan Cartoon Festivals in der Türkei.

24.06.2020

Gedankenklänge - oder: Tanz der Denkschritte. Nietzsche und die Musikalisierung der Reflexion

Vortrag von Prof. Rüdiger Görner (London)

18-20 Uhr im Bücherkubus, Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Von Jean Paul stammt der Begriff der "Denkkunst", der wie auf das Denkwerk Nietzsches vorgemünzt erscheint. Eine wesentliche Rolle spielte die Musik in dieser intellektuellen Kunst. Das Schaffen Nietzsches wäre ohne Musik nicht denkbar gewesen. Kunst und Denkkunst versah er mit einer musikalisch-ästhetischen 'Rechtfertigung' bis in die Rhythmik seiner Sätze. Was das bedeutet, versucht dieser Vortrag zu ergründen.

 

12.06.2020

Erfolgreiche Außenseiter. Überraschende Wirkungsgeschichten in der deutschsprachigen Philosophie

Workshop

Es gehört zu den bemerkenswertesten Phänomenen in der deutschsprachigen Philosophie des späteren 19. und des frühern 20. Jahrhunderts, dass einige der besonders prägenden Figuren dieser Zeit akademische Außenseiter waren. Dazu zählen neben Karl Marx und Arthur Schopenhauer auch Eugen Dühring oder Georg Simmel. Manche hatten ohne Professur einen großen Einfluss auf das Denken ihrer eignene Zeit, wie etwa Eduard von Hartmann; andere haben erst posthum eine dafür umso bemerkenswertere Wirkung entfaltet, wie etwa Friedrich Nietzsche. Wir möchten in exemplarischen Studien der Frage nachgehen, was die akademischen Außenseiter in ihrem Erfolg oder Misserfolg auszeichnet, inwieweit ihre Wirkungsgeschichte einer Abgrenzung zur institutionalisierten Philosophie geschuldet ist und ob ihre Außenseiterstellung einen signifikanten Abdruck in der Art und Weise des Philosophierens nachweisbar macht.

Programm

09:30 Begrüßung und Einführung: Helmut Heit und Gerald Hartung

10:00 Dieter Birnbacher (Düsseldorf): Arthur Schopenhauer

11:00 Tim Rojek (Münster): Karl Marx

12:00 Mittagspause

14:00 Gerald Hartung (Wuppertal): Eduard von Hartmann

15:00 Helmut Heit (Weimar): Friedrich Nietzsche

16:00 Kaffeepause

16:30 Christoph Henning (Erfurt): Eugen Dühring

17:30 Annika Schlitte (Mainz): Georg Simmel

18:30 Abschlussdiskussion

 

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.