Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
in den Sammlungsbeständen der Klassik Stiftung Weimar
| Direktion/Referat | Forschung und Bildung |
| Projektverantwortung | Franziska Bomski |
| Laufzeit | von 2010 bis 2013 |
Das Forschungsprojekt zielte darauf ab, wissenschaftlich fundiert und systematisch die Frage zu klären, in welchem Umfang sich in den Sammlungen der Klassik Stiftung Objekte befinden, deren Erwerb in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945 nachweislich oder zunächst auch nur vermutlich unter rechtlich und/oder moralisch-ethisch zweifelhaften Umständen erfolgte.
Die vier großen Kernbestände der Stiftung wurden auf entsprechende Verdachtsmomente hin überprüft: die Bestände der ehemaligen Staatlichen Kunstsammlungen, des Goethe- und Schiller-Archivs, des Goethe-Nationalmuseums sowie der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Die heute unter dem Dach der Stiftung zusammengefassten Institutionen waren im Untersuchungszeitraum einerseits selbstständig, andererseits bestanden jedoch aufgrund personeller, inhaltlicher und informeller Verbindungen enge Beziehungen zueinander. Im Rahmen des Projekts wurde ein die heterogene Vorgeschichte berücksichtigendes, auf die jeweiligen Institutionen zugeschnittenes Recherche- und Dokumentationsverfahren entwickelt, das neben konkreten Verdachtsfällen auch die Quellenlage sowie die Strukturen der Erwerbungsvorgänge so offen legte, dass im Anschluss eine gegebenenfalls notwendige weitere systematische Erschließung und Erforschung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut in der Klassik Stiftung Weimar sowie die Bewertung und Klärung daraus resultierender Wiedergutmachungs- und Restitutionsansprüche ermöglicht wurde.