Faust-Sammlung

Gegenstand der umfangreichen Sammlung ist die literarische und historische Figur Faust.

Provenienz

Schon Johann Wolfgang von Goethe hatte als Oberaufsicht über die Bibliothek von 1798 bis 1832 durch gezielte Ankäufe zum Entstehen einer „Bibliotheca Faustiana“ beigetragen. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen auch private Sammlungen hinzu. 1954 verkaufte der Leipziger Arzt Gerhard Stumme (1871-1955) seine Faust-Sammlung mit zehntausend Objekten und Publikationen den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, der Vorgängereinrichtung der heutigen Klassik Stiftung Weimar. Als die Sammlung Stummes 1969 in die Bestände der Thüringischen Landesbibliothek – die heutige Herzogin Anna Amalia Bibliothek – integriert wurde, ergänzte sie den bereits vorhandenen Bestand an sogenannten Faustiana. 

Umfang

Derzeit umfasst die Sammlung über 21.000 Objekte und Publikationen zum Faust-Stoff von den Anfängen aus dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Sie zeichnet sich durch eine mediale Vielfalt aus: Sie vereint nicht nur die unterschiedlichsten literarischen Faust-Bearbeitungen und Buchausgaben, sondern auch Handzeichnungen, Kunstdrucke und -objekte, musikalische und filmische Bearbeitungen sowie Audio-Adaptionen bis hin zu Bühnenmanuskripten, Theaterzetteln und Werbeplakaten zum Thema „Faust“.

Bearbeitungsstand

Die Faust-Sammlung bildet einen Schwerpunkt im Erwerbungsprofil der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Sie wird laufend ergänzt und digitalisiert. Die digitale Faust-Sammlung bietet Zugang zu über 5.700 urheberrechtsfreien Büchern, Zeichnungen und Kunstdrucken aus dem Bestand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. 

Weiterführende Links

Alle Titel der Faust-Sammlung im Online-Katalog der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in chronologischer Ordnung

Die Faust-Sammlung in den Digitalen Sammlungen der HAAB

Alle Publikationen zur Faust-Sammlung in der Bibliographie zur Geschichte der Herzogin Anna Amalia Bibliothek und ihrer Bestände

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.