Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Im Thomas-Mann-Jahr 2025 richtet sich der Blick auf eine oft übersehene Seite des Literaturnobelpreisträgers: Thomas Mann als öffentlicher Intellektueller, als engagierter Demokrat und politischer Redner.
Der zunächst eher unpolitische Thomas Mann entwickelt sich zu Beginn der Weimarer Republik zu einem überzeugten Republikaner, der insbesondere auch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten entschieden Position bezog. Im amerikanischen Exil wurde Thomas Mann zur politischen Stimme gegen den Nationalsozialismus. In Essays, Vorträgen und über mehr als 50 Rundfunkansprachen – gesendet zwischen 1940 und 1945 über die BBC – wandte er sich explizit an „Deutsche Hörer!“, rief diese zur moralischen Erneuerung auf und betonte die Verantwortung der Intellektuellen.
Der intellektuellen Biographie und Verantwortung gehen an diesem Abend Prof. Dr. Kai Sina, Literaturwissenschaftler und Autor des Buches Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist (Berlin 2024), und Dr. Peter Neumann, Philosoph, Autor und Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung DIE ZEIT, gemeinsam nach.
Das Gespräch widmet sich einem Autor, der sich zeitlebens mit den politischen Herausforderungen und Umbrüchen seiner Zeit auseinandersetzte – und dessen Stimme auch im 21. Jahrhundert zählt.
Eine Veranstaltung im Weimarer „Thomas-Mann-Jahr 2025“ in der Reihe „Übersetzen! Das Schreiber-Sofa im Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“