Themenjahr 2025: Faust
  1. Teilnahme frei zzgl. Museumseintritt
Aufführung

Lange Nacht der Museen 2025

Performance | State of Being

Die Performance verbindet in vier Teilen die gesellschaftskritischen Inhalte und Interaktionsmuster von Goethes Faust mit der einzigartigen Struktur des Bauhaus-Museums.

Die drei Künstler Thai Tai Pham (Video- und Performancekünstler), Maya Nathalie Gomez (Tänzerin, Choreografin und Performancekünstlerin) und Patrick Föllmer alias Lilabungalow (Musiker und Performancekünstler) schaffen eine synästhetische Erfahrung, die den Raum mit den Exponaten aufgreift und das Publikum zur Interaktion verführt.

Die Ebenen des Museums sind gleichermaßen thematische Anregung sowie Bühne. Alle Ebenen verbindet das Motiv der Verführung und des Faust'schen Strebens nach Erfüllung. Dafür bauen die Künstler*innen Seile, Murmeln und Würfel in die Interaktion mit dem Publikum ein.

 

20:00Uhr - „Was bleibt“
3. OG
Was bleibt sind die Stille und das Spiel, dass aus ihr erwächst. Die Zuschauer bestimmen durch Würfeln und das Aufgreifen, Stoppen oder Durchlassen der Murmeln den Verlauf der Performance. Naive kindliche Neugierde führt zur Manipulation.

21:00 Uhr - „The Modern Life“
2. OG
Die Performance führt von der Stille in verschiedene Formen der Kommunikation bis hin zur Verbindung. Der Klangraum eines Gesprächs mit einer Mailbox leitet bis zu einer Teezeremonie mit dem Publikum.

22:00 Uhr - „Der Neue Mensch“
1. OG
Das Faust‘sche Streben nach Erkenntnis und individueller Freiheit findet sich auf dieser Ebene im Gewand der industrialisierten Alltagswelt wieder. Die Akteure werden deformiert, gedrillt, erkennen, streben nach dem Sehnsuchtsort und enden in todesähnlicher Erschöpfung.

23:00 Uhr - „Was ist“
Projektraum A
Die letzte Performance greift das Grundbedürfnis nach Verbindung im Spannungsfeld alltäglicher Kompensation und Zerstreuung auf. Im Spiel der Akteure treffen sich individuelle Freiheit und Verantwortung für den Anderen. Impulse schwanken zwischen Intimität und menschlichem Domino.

 

Die Performance lädt das Publikum ein, das Streben nach individueller Freiheit und die Versuchungen des Lebens spielerisch und kritisch zu hinterfragen. Sie verbindet das faustische Dilemma mit dem Blick des Bauhaus auf das Menschsein. Dabei wird die Verantwortung des Einzelnen innerhalb einer Gemeinschaft betont: Welche Entscheidungen führen zu Befreiung, welche zu Verstrickung?

 

Entdecken Sie hier das vollständige Programm der Klassik Stiftung Weimar zur Langen Nacht der Museen.

Thai Tai Pham

Thai Tai Pham ist ein deutsch-vietnamesischer Multimedia- und Performancekünstler. Seine künstlerischen Untersuchungen finden ihren Ausdruck in Form von audiovisuellen Installationen, Performances und dokumentarischen Arbeiten mit Video- und Klangkompositionen. Neben seinen Erkundungen zum Thema "Transit und kulturelle Identität" untersucht Pham anhand persönlicher Refexionen die Auswirkungen von Mobilität und Migration auf das Hören und die Wahrnehmung von Klang und Raum durch die Vielfalt akustischer Erfahrungen in einer globalisierten Welt.

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Patrick Föllmer

Patrick Föllmer, alias Lilabungalow, ist ein Thüringer Künstler mit Wurzeln in Erfurt und Jena. Seit 2007 erforscht er die zeitgenössische Popmusik jenseits aus getretener Pfade. Im Zentrum steht seit 2018 mit den Zwillingsprojekten „Lichten“ und „Sparks“ die Arbeit mit allen synästhetischen Ebenen im Sinne einer ganzheitlichen Verbindung. Der Künstler tritt dabei in den Hintergrund. In Zusammenarbeit mit Künstlerinnen verschiedener Disziplinen verschmelzen Musik, Malerei, Tanz, Videokunst, Musik und Publikum in einem gemeinsamen Wahrnehmungsraum. Föllmer kombiniert klassische und elektronische Klänge mit akustischen Instrumenten wie dem Flügelhorn. Ausgangspunkt und Antrieb ist „Lila“, das göttliche Spiel, das den kreativen Prozess bis in die Verbindung leitet.

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Maya Nathalie Gomez

Nach ihrem Abschluss am Tanzkonservatorium in Barcelona hat Maya in den letzten 14 Jahren in ganz Europa getanzt und performt. Sie war in Berlin ansässig und arbeitete mehr als 7 Jahre lang regelmäßig als Gasttänzerin in der renommiertenKompanie Sasha Waltz&Guests. In 2019 tanzte sie im Deutschen Nationaltheater Weimar als Solistin für „The Rite of Spring“ vom Tanztheater Erfurt. Seitdem ist Weimar ihre neue Heimat und Arbeitsstätte. Hier hat sie die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Theatern der Region, wie dem Jungen DNT, mit dem Theater Erfurt, dem Theaterverband und dem Theaterhaus Jena, eigene künstlerische Arbeiten zu kreieren und zu präsentieren.

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Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.