Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Vortrag von Dr. Petra van Langen (Independent Scholar, Utrecht)
Erfahren Sie bei dem spannenden Vortrag Wissenswertes über die Position der Großherzogin Sophie im Netzwerk europäischer Fürstenhäuser.
Jahrhundertelang wurde Europa von einer überschaubaren Zahl an Fürstenhäusern regiert, die sich durch Heiraten immer wieder neu miteinander verbanden und ein Netz unterschiedlich eng verflochtener Herrscherfamilien bildeten. Ihre Beziehungen untereinander waren dynamisch: Sie änderten sich unter dem Einfluss von Kriegen und politischen Entwicklungen. Mächtige Königshäuser konnten ihre Macht verlieren, während der Einfluss bescheidener Fürstenhäuser zunahm. In eine dieser dynamischen Konstellationen wurde Sophie, spätere Großherzogin von Weimar, geboren: Über ihre Mutter, Anna Pawlowna, gehörte sie zur Dynastie der Romanows, die seit dem 17. Jahrhundert Russland regierten. Ihr Vater war König Wilhelm II. aus dem Hause Oranien-Nassau, das seit dem 15. Jahrhundert an der Herrschaft über die Niederlande beteiligt war. Darüber hinaus hatten ihre Großväter auf beiden Seiten deutsche Prinzessinnen geheiratet, sodass Sophie auch mit dem Haus Württemberg und den Hohenzollern, die Preußen regierten, verwandt war. Diese familiären Bindungen sind es wert, genauer betrachtet und analysiert zu werden.
