Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Schiller, Nietzsche und die Genealogie der Moderne
Internationale Tagung – Wolfgang Riedel zum 70. Geburtstag
Nietzsches Verhältnis zu Schiller war von Ambivalenzen geprägt: Während er zunächst dem Dichter der „Ode an die Freude“ größte Wertschätzung entgegenbrachte, nahm Nietzsche später eine zunehmend kritische Haltung gegenüber Schillers Dichtung und Ästhetik ein. Das polemische Wort vom „Moral-Trompeter von Säckingen“ (KSA 6, 111) darf jedoch nicht die Bedeutung Schillers für Nietzsches philosophische Entwicklung überdecken. Schiller hatte in Ethik und Ästhetik, in Subjekt- und Geschichtsphilosophie sowie in Kultur und Religions-kritik Problemstellungen reflektiert, die vermittelt durch die Nietzsche-Rezeption des 20. Jahrhunderts auch die Moderne prägen sollten. Ziel der Tagung ist es, solche Kontinuitäten zwischen beiden Denkern heraus-zuarbeiten und damit eine Genealogie der Moderne zu rekonstruieren, die bis zu Schiller zurückführt und noch in die Gegenwart der Spätmoderne ausstrahlt.
Eine Veranstaltung der Université catholique de Louvain, der Freien Universität Berlin und der Eberhard Karls Universität Tübingen in Kooperation mit dem Kolleg Friedrich Nietzsche.
Das Programm finden Sie hier.
