Bauhaus und NS

Wissenschaftliche Tagung

Bauhaus und Nationalsozialismus galten bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg als unvereinbare Gegensätze. Beeinflusst durch die Nachkriegsrezeption, die die vermeintlich „gute“ und verfolgte Moderne gegen das verbrecherische System absetzte, konnte sich lange Zeit die Illusion halten, dass das Bauhaus und alle seine Angehörigen per se vor jeglicher NS-Ideologie gefeit gewesen seien.

„Das Bauhaus-Manifest war durchaus missverständlich, woraus sich auch völkische Interpretationen ergaben.“

Dr. Ute Ackermann

„Bauhäusler:innen, die durch Inhaftierung und Tod für die Historie verloren sind.“

Prof. Dr. Elizabeth Otto

„Wie soll heutzutage mit Gebrauchsspuren aus der NS-Zeit umgegangen werden?“

Prof. Dr. Regina Bittner

„Mies van der Rohe hoffte, die Vorwürfe gegen das Bauhaus als vermeintlich bolschewistische Schule mit der Unterstützung nationalsozialistisch gesinnter Personen entkräften zu können.“

Prof. Dr. Aya Soika

Wissenschaftliche Tagung

24./25. Mai 2023, Goethe-Nationalmuseum

In dem geplanten Fachkolloquium wurde das Thema neu aufgegriffen und beleuchtet; 20 Referent*innen stellten ihre neuen Forschungsergebnisse vor. Im Rahmen des Abendvortrags mit anschließender Diskussion las Götz Aly, Berlin, aus seinem neuesten Buch „Unser Nationalsozialismus“.

Die Tagung fand in Kooperation mit der Universität Erfurt statt und wurde gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung.

Eine Übersicht zu allen Referent*innen und Themen pro Tag finden sie hier.

Die Live-Mitschnitte finden Sie hier in der Playlist zur Tagung.

Programmflyer zum Download

Live-Mitschnitte

Prof. Dr. Aya Soika: „Der Kulturbolschewismus schreckt mich weniger als der Amerikanismus.“

Prof. Dr. Elizabeth Otto: Das fehlende Archiv: Bauhaus-Designer:innen und der Holocaust

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.