Musentempel im Tiefurter Schlosspark erstrahlt in neuem Glanz

Er dient als zentraler Blickpunkt im Tiefurter Parkensemble: der Musentempel. Ursprünglich 1803 errichtet, gilt der Säulenrundbau mit Kalliope-Skulptur im Zentrum als ein architektonisches Symbol der Weimarer Klassik. Seit Herbst letzten Jahres hat die Klassik Stiftung Weimar an dem Pavillon umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen zur statischen Sicherung umgesetzt, die in diesem September erfolgreich abgeschlossen wurden. Der Sockelbereich des Rundtempels und hier insbesondere der Plattenbelag aus Naturstein wiesen starke Verwitterungsschäden, Risse und biologische Beläge auf und bedurften einer Sanierung. Im Vordergrund der restauratorischen Bearbeitung des Musentempels stand daher der Schutz und die Wiederherstellung der historisch bedeutsamen Substanz.

Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme mit Materialanalysen und Schadenkartierung wurde der Belag aufgenommen und aus Seeberger Sandstein neu gefertigt. Fehlstellen in den Wandungsplatten wurden mit passend abgestimmtem Steinmaterial ergänzt. Um Werkstückverschübe der Wandungselemente zu vermeiden, wurden Spannstäbe eingelassen, die den Silodruck im Sockelbereich aufnehmen können. Verschmutzungen an den ionischen Säulen, die aus dem 1774 abgebrannten Herzogsschloss stammen, wurden mit sanften Reinigungsverfahren abgenommen. Die Kalliope-Skulptur, eine Kopie des Originals von Martin Gottlieb Klauer, wurde gereinigt und anschließend wieder platziert. Abschließend erhielten die Säulen und der Architrav einen Neu-Anstrich, der den Musentempel im Park nunmehr wieder in neuem Glanz erstrahlen lässt.

Bilddaten: Musentempel nach der Restaurierung © Michael Miltzow