Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Erinnerung an eine vergessene Bauhaus-Frau
Zum Blogtext „Gegen das Vergessen – Stolperstein für die Bauhaus-Schülerin Else Fretzdorff“
An diesem Montag, 16. August 2021, hat der Verein Lernort Weimar mit patenschaftlicher Unterstützung der Klassik Stiftung Weimar in der Humboldtstraße einen Stolperstein für die im Nationalsozialismus ermordete Bauhaus-Schülerin Else Fretzdorff verlegt. Von 1919 bis 1920 war Else Fretzdorff am Weimarer Bauhaus eingeschrieben und studierte in der Weberei und Stickereiabteilung bei Helene Börner. In den 1920er-Jahren wohnte sie in einer Wohnung in der Luisenstraße, der heutigen Humboldtstraße Nummer 5. 1940 wurde Else Fretzdorff als psychisch Kranke von den Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt Pirna/Sonnenstein im Rahmen der T4-Aktion ermordet.
Else Fretzdorff ist eine der „Vergessenen Bauhaus-Frauen“, denen die Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit der Universität Erfurt ab Oktober eine Sonderausstellung im Bauhaus-Museum Weimar widmet. Vom 2. Oktober 2021 bis 4. Januar 2022 beleuchtet die Ausstellung Lebensschicksale von Bauhäuslerinnen in den 1930er- und 1940er-Jahren, über die bisher kaum etwas bekannt war. Nicht wenige waren vom NS-Regime verfolgt, wurden im Exil Opfer stalinistischer Säuberung oder starben in den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs. Mehr über das Leben von Else Fretzdorff erfahren Sie im Blogtext „Gegen das Vergessen – Stolperstein für die Bauhaus-Schülerin Else Fretzdorff“.