Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Von Smilla Hill (FSJlerin Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing)
Von September 2022 bis August 2023 haben meine Mitstreiter*innen und ich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Kultur bei der Klassik Stiftung Weimar absolviert. In diesen zwölf Monaten haben wir viel erlebt, viel gelernt und selbstständig eigene Projekte und Ideen umgesetzt.
Alle meine Freund*innen wussten recht schnell, welche Projekte sie umsetzen wollten. Zu welchen Themen sie schreiben, zeichnen und Ausstellungen kuratieren wollten. Doch ich war noch ein bisschen ratlos. Ich hatte schon super viele interessante, kreative und lehrreiche alltägliche Aufgaben, also womit könnte ich mich noch mehr befassen? Als erstes kam mir in den Sinn, mehr mit Videos zu arbeiten. Videocontent zu produzieren und zu bearbeiten machte mir schon immer Spaß. Ich hatte auch schon ein paar Format-Ideen für unsere Social-Media-Kanäle. Aber irgendwann war ich auf so vielen Drehs, dass ich gar nicht mehr das Bedürfnis hatte, mich noch mehr damit auseinanderzusetzen. Versteht mich nicht falsch, das hat alles super viel Spaß gemacht, aber mein Anspruch an mein Projekt war es, etwas umzusetzen, das sich von meinen alltäglichen Aufgaben abhob.
Durch Schwarmintelligenz sind wir sehr schnell darauf gekommen, dass wir gern eine Website bauen würden, um unsere Konzepte vorzustellen und diese einer breiten Zuschauer*innenschaft zu präsentieren. Da ich mich recht schnell für alle möglichen Aufgaben begeistern kann, bei denen ich vor Probleme gestellt werde und ich all mein kreatives Denken einfließen lassen kann, beschloss ich, diese Website umzusetzen.
Diese Homepage hier ist jetzt also mein eigenständiges Projekt. Hier sollen alle FSJler*innen der Klassik Stiftung Weimar, die selbstständig eine Idee umgesetzt haben, die Möglichkeit bekommen, diese zu veröffentlichen.
Als das Konzept stand, hieß es: Leute kontaktieren, technische Dinge klären und Wissen aneignen. Nachdem ich erstmal alle Probleme und Fragen hinsichtlich der Erstellung der Website geklärt hatte, hieß es für mich warten. Schließlich brauchte ich erstmal Texte zum Einpflegen, denn ohne ging es ja schließlich nicht. Und die anderen FSJler*innen brauchten Zeit um diese zu schreiben und an ihren Projekten zu arbeiten. In der Zeit übte ich ein bisschen am Blog der Klassik Stiftung um ein Gefühl für unser Content-Management-System zu bekommen.
Im Juni kamen dann die ersten Textentwürfe bei mir an. Ich begann alles einzupflegen, aber recht schnell wurde mir etwas bewusst: Ich hatte unendlich viele Seiten an Text, alle hintereinander auf der Seite stehend. Es war nicht nur unübersichtlich, sondern sah auch ziemlich hässlich und kein bisschen ansprechend für Leser*innen aus. Also nahm ich nochmal Kontakt mit unserem Websiteteam auf und fragte, ob es möglich wäre mehrere Unterseiten zu bekommen, um so jedem Projekt Platz geben zu können. Das Problem: Mehrere Seiten, mehr Aufwand. Und obwohl jetzt alles ein bisschen aufwendiger war, machte es mir sehr viel Spaß, die Seiten zu gestallten.
Neben den Texten brauchte ich auch Bilder und da noch keine existierten, musste ich alle eigenständig aufnehmen. Also bin ich zu allen FSJler*innen gegangen um Fotos zu schießen und Objekte einzuscannen. Eine Arbeit an die ich vorher überhaupt nicht gedacht habe, die mir aber auch sehr viel Freude bereitete.
Aber nachdem nun alle Arbeiten erledigt waren stand die Website. Und hier können Sie nun alle Projekte der FSJler*innen, die zwischen September 2022 und August 2023 einen Freiwilligendienst bei der Klassik Stiftung Weimar absolviert haben, finden.
Die einwöchige Ausstellung „Aus dem Schatten“ von Lena Guth und Tabea Landers fand im Juli 2023 im Innenhof des Wittumspalais ihren Platz. Den beiden FSJlerinnen war es wichtig, Frauen die sonst vergessen werden und die noch Leerstellen bei uns in der Stiftung sind, näher zu betrachten. Luise von Göchhausen, Karoline Jagemann und Cornelia Goethe haben alle eigene Tafeln, Texte und Bilder bekommen, die ihr Leben mehr erleuchten. Bilder und nähere Informationen zu der Ausstellung können Sie hier finden.
Frieda Alberti beschäftigte sich mit drei Schriftstellerinnen um 1900 und lernte dabei, wie man in einem Literaturarchiv recherchiert. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben und Wirken von Toni Schwabe, Juliane Karwath und Gabriele Reuter hervorzuheben und mehr über deren Lebenssituationen herauszufinden. Der Projektbericht zu ihrer Recherche ist hier zu finden.
Rafaela Winkler nahm es sich zur Aufgabe, sich mit Queerness in literarischen Texten zu befassen, um zu zeigen, dass queer sein nichts Neues und kein „Trend“ ist. Texte von Hermann Hesse, Sir Arthur Conan Doyle und Johann Wolfgang von Goethe wurden analysiert und auf queere Personen und Tendenzen untersucht. Ihr Projekt „Nicht nur eine Phase" können Sie hier finden.