Foto: Henry Sowinski

Sommerakademie Cicerone

Euer Wissensdurst ist kaum zu stillen und ihr habt Lust, euch in kulturhistorische Themen zu vertiefen und das wissenschaftliche Arbeiten zu erproben? Dann haben wir was für euch.

Teilnahmebedingungen

Voraussetzung für die Teilnahme an der Sommerakademie sind Deutschkenntnisse auf dem Niveau C1. Eingeladen sind Schüler*innen der Oberstufe mit Interesse an Literatur und Geschichte. 

Teilnahmegebühr

100€ für Übernachtung, Verpflegung, Seminare, Exkursionen, Eintritte, Fahrtkosten vor Ort. Die An- und Abreise ist individuell zu organisieren und selbst zu finanzieren.

Unterbringung

im Gutshaus des Dichters Christoph Martin Wieland, der Bildungsstätte im Wielandgut Oßmannstedt.

Anmeldung

Sobald die Anmeldung für 2026 geöffnet ist, erfahrt ihr es hier. Die Bewerbungsfrist endet meist im April. Im Anschluss erhaltet ihr zeitnah eine Rückmeldung, ob ihr ausgewählt wurdet.
Das Anmeldeformular wird ebenfalls hier veröffentlicht. 

Bei Fragen zum Programm und zur Anmeldung wendet euch gern an cicerone@klassik-stiftung.de.

Das Studium Generale Cicerone ist die jährlich stattfindende Sommerakademie der Klassik Stiftung Weimar. Wir befassen uns mit Ideen und Personen von der Weimarer Klassik bis zu den Wegbereitern der Moderne. Im Mittelpunkt stehen dabei kulturgeschichtliche Zusammenhänge und ihre Nachwirkungen bis in die Gegenwart. Wir arbeiten projektorientiert und erkunden Weimar und die Region im Austausch mit Gleichaltrigen aus Deutschland und Europa.

Rückblick

Die Sommerakademie Cicerone Cicerone fand vom 2. bis 16. August 2025 statt.
Thematischer Schwerpunkt: Goethes heile Welt? Soziale Perspektiven in Dichtung und Leben um 1800.

Dieses Jahr begaben sich die Teilnehmer*innen auf einen Hörspaziergang durch Weimar, um vielen Fragen rund um die sozialen Verhältnisse in der Stadtgesellschaft um 1800 auf den Grund zu gehen. Dabei kamen auch bisher ungehörte Stimmen zu Wort.

Wie gestaltete sich der Alltag für die Bediensteten in den Häusern der großen Dichter und Denker, wie den Kindermädchen oder Köchinnen? Bedeutete die Eheschließung Charlotte von Lengefelds nicht nur den Verlust ihres Adelstitels, sondern auch den Verlust von zahlreichen Privilegien? Welche Seiten der Weimarer Gesellschaft musste Christiane Vulpius als soziale Aufsteigerin erfahren? Und waren die Hofdamen Anna Amalias ihre Freundinnen, oder doch eher Angestellte? Die kreativ gestalteten Stationen des Audiowalks führen uns an die verschiedensten Schauplätze und zeigen uns die sozialen Perspektiven von Frauen unterschiedlichster Herkunft.

Du kannst dir unsere einzelnen Stationen anhören und in das Weimar um 1800 eintauchen. Viel Spaß beim Audiowalk!

 

Die Sommerakademie Cicerone 2024 fand vom 3. bis 17. August 2024 statt.
Thematischer Schwerpunkt: Geschlechter- und Familienbilder im Wandel um 1800.

Wir haben in dem zweiwöchigen Workshop Weimar in seiner kulturgeschichtlichen Vielschichtigkeit kennengelernt und uns in diesem Sommer besonders mit den Geschlechtervorstellungen und Familienkonstellationen um 1800 befasst, da in dieser Zeit zentrale Umbrüche und Veränderungen stattfanden. Die Erkundung der Dichterhäuser“ in Weimar ging einher mit der Fragestellung nach dem Zusammenleben im Haus bzw. nach dem Familienleben. Was lies sich über die Vaterrolle der berühmten Dichter und Denker der Weimarer Klassik herausfinden? Wie gelang ihnen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Welche Handlungsspielräume hatten Frauen? Welche Vorstellungen von Kindheit waren damals üblich? Außerdem untersuchten wir, inwiefern bestimmte Ideale der damaligen Zeit in der Literatur, wie in Goethes berühmten Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“, verhandelt werden. Gemeinsam erörterten wir, was sich alles im späten 18. Jahrhundert verändert hat und welche Nachwirkungen bestimmte Vorstellungen von „Geschlecht“ und „Familie“ eventuell bis heute haben.

Die Ergebnisse wurden von den Teilnehmenden in Podcasts verarbeitet. Jetzt reinhören!

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.