Spielen, Welterbe erkunden oder einfach Mitmachen.

Das Co-Labor ist ein kostenfreier temporärer Begegnungs- und Veranstaltungsort mitten im Welterbe des Klassischen Weimars. Zwischen Weimarer Residenzschloss und Park an der Ilm bietet es vielfältige Angebote. 

Spielen – Von Reifenrennen bis Tischtennis – während der Öffnungszeiten können Sie hier kostenlos verschiedene Spiele ausleihen und nutzen. 

Entspannen – Auf der Reithauswiese sowie direkt am Co-Labor auf unseren verschiedenen Sitzgelegenheiten können Sie wunderbar entspannen. Während der Öffnungszeiten bieten wir zudem eine kleine Auswahl an Getränken an (nur Kartenzahlung). 

Welterbe erkunden – Sie wollen mehr über unser UNESCO-Welterbe, Schloss und Park an der Ilm, erfahren? Sie haben Ihre ganz eigene Geschichte zu diesen Orten, die Sie gerne teilen möchten? Nutzen Sie die Informations- und Mitmachstationen sowie Bücher im Innenraum des Co-Labors.

Mitmachen – Am Co-Labor finden verschiedene kostenfreie Veranstaltungen statt. Kommen Sie mit anderen Menschen zusammen, genießen Sie das Programm und machen Sie mit!

Barrierefreiheit mehr erfahren

Weitere Vermittlungsangebote auf Anfrage möglich.

 

Veranstaltungen

Mehrere Füße von oben betrachtet und mit Laufschuhen bekleidet berühren sich an den Fußspitzen und bilden einen Kreis
Themenjahr 2025: Faust

Offener Lauftreff

Schnür deine Laufschuhe und komm mit uns in den Park!

alle Veranstaltungen

Kontakt

Sie haben eine Idee für eine Veranstaltung im Co-Labor? Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge! Schreiben Sie uns eine Mail co-labor@klassik-stiftung.de

Team: 

Linda SchumannValerie StephaniSophie Bartels
ProjektkoordinationProjektleitungOutreach

Damit die Veranstaltung gut ins Co-Labor passt, hier ein paar Hinweise:

Offen für alle – Jeder kann mitmachen – als Besucherin oder Mitgestalter*in.

Im Freien & mit Begegnungspotenzial – Veranstaltungen finden idealerweise draußen statt und laden auch zufällige Passant*innen zum Dabeisein ein.

Raum für Gruppen – Der Innenraum steht geschlossenen Gruppen nach Absprache zur Verfügung.

Kostenfrei & nicht-kommerziell – Das Co-Labor ist ein Raum für Austausch, nicht für Verkauf oder Werbung.

Begegnung fördern – Ziel ist es, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen – durch Gespräche, gemeinsames Tun oder kreative Formate.

Klein & persönlich – Statt großer Events suchen wir Veranstaltungen in einem überschaubaren, persönlichen Rahmen.

 

Das sagen andere zum Co-Labor: 

Fotoprojekt – Das verbindet mich mit dem Co-Labor

 

Architektur

Das Co-Labor wurde vollständig aus Holz gebaut, das aus dem Park an der Ilm und dem Park Belvedere stammt. Die Bäume mussten aufgrund von Trockenheit, Käferbefall oder Sturmschäden gefällt werden. Als Co-Labor findet dieses Holz eine neue Verwendung. 

Der Holzpavillon wurde 2021 im Rahmen des Themenjahres „Neue Natur“ am Tempelherrenhaus erbaut und 2022 auf den Vorplatz des Schosses versetzt.

Das Co-Labor am Schlossplatz geht auf das über EFRE-Mittel geförderte Themenjahr „Neue Natur“ sowie das Projekt „Ent|Schlossen“ (2022-2024) zurück und wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.

Das Grundprogramm wird aktuell von Lotto-Thüringen mit gefördert.

Der Holzpavillon wurde wurde von dem Architekturbüro "Studio Booom" entworfen und ausgeführt. Die Innenausstattung wurde 2023 von Anke Heelemann (Fotothek) neu gestaltet.

Innenraum des Co-Labors, Foto: Henry Sowinski

Entstehungs- und Bauprozess

Das Grüne Labor – Idee und Entwurf

Das Grüne Labor – Entstehungsprozess und Aufbau

Leseversion zu den Videos

Das Grüne Labor – Idee und Entwurf

Das grüne Labor ist eigentlich ein zentraler Ankerpunkt im Themenjahr „Neue Natur“. Wir sind jetzt hier im Park an der Ilm und haben uns als Standort das ehemalige Tempelherrenhaus ausgesucht. Es war mal ein Gewächshaus, dann ein Atelier, dann ein Salon. Und diese Funktion, die gibt's jetzt wieder im grünen Labor: Es ist wieder ein Ort, wo man sich treffen kann. Es ist wieder ein Ort, wo es um die Natur geht. 

Der gesamte Prozess ist eigentlich eine große Laborphase. Die Architektur und das Programm entwickeln wir mit ganz unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen, vor allem mit den Gärtnerinnen und Gärtnern der Denkmalpflege. Aber auch mit der Kommunikationsabteilung und den Museen. Wir werden Vermittlungsstation sein, über die man sich dem Park an der Ilm nähern kann. Das grüne Labor wird aber auch als offene Bühne funktionieren. Dann arbeiten wir hier auch mit Gruppen, mit Schulklassen oder auch mit Erwachsenen, die zum Beispiel Themenspaziergänge durch den Park an der Ilm machen.

Das Besondere an unserer Arbeitsweise ist, dass wir nicht nur als Architekten arbeiten und etwas planen und es dann in die Ausführungsplanung geben und eine fremde Firma baut das Ganze. Sondern wir haben von vornherein gesagt: Wir würden es gerne sowohl planen als auch bauen. 

So sah es vor der Zerstörung aus. Dann ist quasi das hier alles im Zweiten Weltkrieg zerstört worden und nun haben wir noch das.

Die Idee war, zu versuchen, ausschließlich mit den Ressourcen, die der Park bietet, zu arbeiten. Hier ist uns aufgefallen, dass beim Grünschnitt neben dem Laub auch sehr viel Holz anfällt und man aus dem Holz noch viel mehr machen kann.

Da es sich natürlich nicht um Nutzholz handelt, aus dem lange Stücke geschnitten werden können, machen wir kurze Stücke und daraus eine Art Mauerwerk, was quasi die Mauerstruktur von dem eigentlichen Steingebäude aufgreift. Wir lassen lauter kleine Aussparungen innerhalb des Mauerwerks. Dadurch entsteht ein sehr luftiges Gebäude, was man eigentlich gar nicht als geschlossenen Raum bezeichnen kann. Wir haben das wirklich einmal aufgebaut mit 50 Quadratmetern. Da kann man jetzt quasi die Steine verordnen, den Eingang, wo man Dinge hinhängt, wo gibt es vielleicht eine extra Installation? Hier sollen nicht nur Veranstaltungen stattfinden, sondern auch Workshops, Diskussionen, dieses ganze Konstrukt: Parkpflege, neue Natur, unser Verhältnis zur Natur – aufzugreifen und zur Diskussion zu stellen.

Der Terrassenaufbau soll tatsächlich auch so sein, dass man sich einfach dort trifft und eine gute Zeit hat. Und es vielleicht auch ein Treffpunkt wird, wo man sich verabredet, wenn man eben einen Spaziergang macht und sich Abends oder Nachmittag im Park trifft. [Musik]

 

Das Grüne Labor – Entstehungsprozess und Aufbau

Mein Name ist Simon Haschke. Ich arbeite hier im Park für die Klassik Stiftung Weimar als Bereichsleiter der Abteilung Baumpflege. Wir sind dafür verantwortlich, die Sicherheit im Park zu gewehrleisten. Dazu werden jährlich Kontrollen des ganzen Baumbestandes durchgeführt und geschaut, inwieweit der Baum tragfähig ist oder wie weit er eingekürzt werden muss. Die Äsche wurde jetzt hier in dem Standort untersucht und es wurden mehrere Schäden festgestellt, da war ein größerer Ast Ausbruch in der Vergangenheit, dann gab es noch weiteren Windschaden in der Krone und einen starken Riss. Fällung ist natürlich immer die letzte Maßnahme in der Baumpflege. Es ist aber immer auch die Frage, sieht der noch wirklich wie ein Baum aus oder es ist es dann ein sehr sehr stark zurückgeschnitten Objekt, das einfach so stark vom menschlichen Handeln beeinflusst ist, dass es schon unnatürlich aussieht. Wir haben uns in der großen Runde abgestimmt und uns dafür entschlossen, einen neuen Baum an der Stelle zu pflanzen. Jetzt in dem speziellen Fall der Esche so, dass das „Grüne Labor“ uns angefragt hat, das Holz zu verwenden.

Die Esche ist im Endeffekt nur ein Teil von dem Holz, welches wir verwendet haben. Der wesentlich größere Teil ist das Sturmholz, welches in den letzten Monaten in den Weimarer Parks gefällt wurde. Da dieses kein Nutzholz ist, sondern natürlich gewachsenes Holz, brauchten wir ein Sägewerk, was darauf individuell reagieren kann. Wir haben dann eins gefunden, welches noch eine Säge hat, wo jeder Schnitt einzeln einstellbar ist und konnten so gewährleisten möglichst viel von dem Holz, was angefallen ist, für das Gebäude zu verwerten. 

Das Holz kam Anfang Februar zu uns in die Werkstatt nach Leipzig. Da haben wir dann mit einer Teamgröße von acht Personen eine produktionsstrecke aufgebaut, um eben diese 75 Kubikmeter Holz möglichst effizient zu verarbeiten. Die Bohlen wurden erst sortiert. Dann wurden die einzelnen Bohlen besäumt und abgedichtet und die restlichen drei Seiten aufs Format gehobelt und schließlich auf die verschiedenen Längen zugesägt. [Musik] An der Dübelloch Bohrmaschine wurden dann Löcher für die Holzdübel und die Gewindestangen im Abstand von 16 cm gebohrt. [Musik]

Parallel zur Produktion in der Wertstatt haben wir mit dem im Aufbau im Park begonnen und innerhalb von ungefähr zwei Wochen die Wände hochgezogen. Das Konstruktions-Prinzip basiert auf einem Holz-Mauerwerk, bei dem die Holzbausteine aufeinandergeschichtet wurden. Alle 13 Schichten gibt es eine statisch relevante Schicht mit längeren Balkenstücken, die sogenannten Ringanker, die auch miteinander verbunden sind und dazwischen das Füllmauerwerk. Dazu werden die auf Gewindestangen aufgefädelt und die Holzdübel dienen als Verlegehilfe und auch dafür, dass sie nicht gegeneinander ausschirmen. Die einzelnen Pakete wurden zusammengespannt mit Muttern, an die man später dann auch noch rankommt, um Nachspannen zu können, wenn das Holz arbeitet. 

Wir haben es im Endeffekt geschafft, dass das komplette Gebäude, die Wände, das Dach, der Boden und die Dachhaut aus diesem Parkholz gebaut wurden. [Musik]

Zukunft

Das Co-Labor ist Testraum für zukünftige Teilhabe- und Vermittlungsangebote im Stadtschloss Weimar. Das Schloss wird seit 2018 umfangreich saniert. Die Wiedereröffnung des Ostflügels ist für Ende 2026 geplant. Die übrigen Bereiche des Schlosses folgen in den darauffolgenden Jahren schrittweise. Mit der Wiedereröffnung des Schlosses werden die Angebote des Co-Labors ihren festen Platz im Schloss finden und den temporären Raum ab 2027 ablösen. 

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klassisch modern - Das Magazin 2025

Ausgabe 5, 2025

Passend zum Themenjahr freuen wir uns auch die neue und fünfte Ausgabe unseren Printproduktes präsentieren zu dürfen. Das diesjährige Magazin beschäftigt sich mit dem Jahresthema „Faust“ und bietet spannende Beiträge rund um Goethes Meisterwerk.

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Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.