Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Kunst und Wissen im klassischen Weimar
| Direktion/Referat | Forschung und Bildung |
| Projektverantwortung | Dr. Thorsten Valk |
| Laufzeit | von 2010 bis 2013 |
Johann Heinrich Meyer (1760–1832) war von 1792 bis 1832 eine Schlüsselfigur für den kunstrelevanten Wissenstransfer zwischen Weimar und anderen Zentren des Klassizismus im deutschsprachigen Raum. Einerseits vermittelte er als Goethes Kunstberater sowohl kunsttheoretisches als auch kunstgeschichtliches Wissen nach Weimar, andererseits strahlten seine klassizistischen Konzepte, die er gemeinsam mit Goethe, Schiller und Fernow in Weimar entwickelte, weit in die sich formierende deutsche Kunstvereinslandschaft aus. Über die Zentren Stuttgart, Heidelberg, Dresden, Berlin und Wien wirkten Meyers Impulse vor allem in die Schweiz zurück.
Das Forschungsprojekt wollte Meyers Anteil am wechselseitigen Kulturtransfer im deutschsprachigen Raum um 1800 ergründen und dabei die Interdependenz zwischen Kunstwissen und Kunstpraxis im klassischen sowie nachklassischen Weimar erhellen. Die hierfür erforderliche Auswertung von Meyers oft nicht publizierten, teils bis heute nicht einmal bibliographisch erfassten Nachlassmaterialien hat neue Einsichten für den Kulturtransfer der Epoche um 1800 im deutschsprachigen Raum erbracht und Meyer zudem als eigenständigen Autor und Künstler aus Goethes Schatten heraustreten lassen.
Im Jahr 2012 veranstalteten die Projektmitarbeiter eine Tagung zum Projektthema, deren Beiträge 2013 in einem Sammelband veröffentlicht wurden.
Dieses Projekt wurde in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena realisiert und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
| Alexander Rosenbaum, Johannes Rößler, Harald Tausch (Hrsg.): Johann Heinrich Meyer. Kunst und Wissen im klassischen Weimar. Göttingen 2013. |