Schillers Bibliothek

Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek verwahrt den größten noch erhaltenen Bücherkomplex aus der Bibliothek Friedrich Schillers. 

Bearbeitungsstand und Umfang

Der Weimarer Bestand umfasst 261 Werke (etwa 500 Bände), die über den Online-Bibliothekskatalog der Herzogin Anna Amalia Bibliothek abrufbar sind. 
Die Werke aus Schillers Bibliothek werden sukzessive digitalisiert und sind über die Digitalen Sammlungen global verfügbar.

Provenienz

Die sich in Weimar befindlichen Bücher aus Schillers Bibliothek gelangten nach dessen Tode aus dem Besitz seiner Tochter Emilie und seiner Enkel und Urenkel, Ludwig und Alexander von Gleichen-Rußwurm, als Teil der Stiftung des Schiller-Nachlasses im Jahr 1889 nach Weimar. Durch die Zusammenführung des schriftlichen Schiller-Nachlasses mit dem bereits 1885 auf Anregung der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach gegründeten Goethe-Archiv entstand so das Goethe- und Schiller-Archiv. Die in der Schenkung enthaltenen Bände aus Schillers Bibliothek wurden in den Bestand der Großherzoglichen Bibliothek, der heutigen Herzogin Anna Amalia Bibliothek, überführt. 

Etwa 500 weitere Titel konnten als ehemals in Schillers Besitz befindlich nachgewiesen werden. Sie werden in kleineren Beständen verschiedener Institutionen (Deutsches Literaturarchiv Marbach, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Russische Nationalbibliothek Sankt Petersburg) oder als Einzelbesitz aufbewahrt, mehr als ein Drittel der gesamten Bibliothek gilt als verschollen.

Weiterführende Links

Alle Titel der Sammlung im Online-Katalog der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Schillers Bibliothek in den Digitalen Sammlungen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Alle Publikationen zu Schillers Bibliothek in der Bibliographie zur Geschichte der Herzogin Anna Amalia Bibliothek und ihrer Bestände

Weiterführende Literatur

Carl Schüddekopf: Schillers Bibliothek. In: Zum 9. Mai 1905. Weimar, 1905, S. 47-83. (im Katalog)

Paul Ortlepp: Schillers Bibliothek. Eine kurze geschichtliche Zusammenstellung der Werke, die der Dichter besaß oder benutzte. In: Zuwachs der Großherzoglichen Bibliothek zu Weimar in den Jahren 1911 bis 1913. Weimar: Böhlau 1914, Seite 9-76. (Digitalisat)

Andreas Wistoff unter Mitarb. von Horst Nahler: Schillers Bibliothek. In: Schillers Werke. Nationalausgabe. Hrsg. von Norbert Oellers. Bd. 41,I. Weimar: Böhlau, 2003, S. 559-923. (im Katalog)

Friedrich Menzel: Schillers Bibliothek. Versuch einer Rekonstruktion. Bearb. von Konrad Kratzsch. [S.l.], 2009. (im Katalog)

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.