1. Eintritt frei
Vortrag

Bauen, Dichten, Lernen – Fragmente einer Sprache des Wohnens

"Ein Haus ist eine Wohnmaschine", schrieb Le Corbusier 1923 in seinem berühmten Buch "Vers une Architecture" 1923 – und wird damit bis heute gründlich missverstanden. 

Aber was ist "Wohnen" überhaupt?

Was umfasst dieser seltsam alltägliche Begriff, dessen heutige Bedeutung sich erst seit seiner Diskursivierung im ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelt zu haben scheint? Wohnen resultiert aus der Summe verschiedener Tätigkeiten des Menschen durch die Zeit an einem Ort unter spezifischen sozialen Bedingungen. Zahlreiche Faktoren wie die Dinge, mit denen sich die Wohnenden mehr oder weniger freiwillig umgeben, die architektonische Disposition, die den Rahmen des Wohnens abgibt, die Lage der Wohnung innerhalb eines städtischen oder regionalen Gefüges, oder die Formen des Zusammenlebens wirken auf die Prozesse und die Wahrnehmung des Wohnens ein. In der Wohnung entsteht durch das Wohnen ein Ab- oder Gegenbild zur äußeren Welt.

So unterschiedliche Wissenschaftler wie Hans-Jürgen Teuteberg und Vilém Flusser betonten die symbolischen Ebenen des Wohnens und die der Ortsbezogenheit des Wohnens. Es ist daher mehr als verständlich, dass die Architektur und das Interieur und ihre medialen Verarbeitungen immer wieder im Mittelpunkt der Wohnforschung standen.  

Der Vortrag will durch eine lose und assoziative Zusammen- und Gegenüberstellung von Fragmenten der Geschichte des Wohnens und des Nachdenkens über das Wohnen – Texte, Bilder, Dinge und Architektur – die Komplexität des Themas aufbrechen und auf diese Weise Denkansätze für eine zukünftige Wohnforschung vorschlagen. 

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