Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

In ihrer Ausstellung geht Danica Dakić den Utopien der Stadt Zenica (dt. „Pupille“) nach.
Ein aufstrebendes Zentrum der Industrialisierung im sozialistischen Jugoslawien, war sie auch architektonisch Musterbeispiel einer modernen Großstadt. Seit dem Bosnienkrieg erlebt sie mit extremer Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit und kollektiver Resignation die Schattenseiten der Moderne. Zusammen mit ihren Protagonisten aus Zenica fragt die Künstlerin nach den Träumen und Handlungsräumen der Einzelnen. Walter Gropius’ „Totaltheater“ dient dabei als Inspiration für die Aufhebung der Grenze zwischen Bühne und Publikum, zwischen Realem und Imaginiertem.
ZENICA TRILOGIE entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Fotografen Egbert Trogemann, dem Komponisten Bojan Vuletić, der Produzentin Amra Bakšić Čamo und den Protagonisten Zoran Glogovac, Adil Safić, Ismet Safić und Amila Terzimehić.
Danica Dakić wurde 1962 in Sarajevo geboren, sie lebt und arbeitet in Düsseldorf und Weimar. Viele ihrer – oft in intensiver Zusammenarbeit mit Akteuren entstehenden – Werke greifen Motive der (Kunst-)Geschichte auf, um kulturelles Gedächtnis und Identität, Sprache und Rollenbilder in ihrer ständigen Veränderung und auch in ihren utopischen Potenzialen befragen. Einzelausstellungen u. a. im Pavillon von Bosnien-Herzegowina auf der 58. Venedig Biennale (2019), Lehmbruck Museum, Duisburg (2017), Museum für Moderne Kunst (MMK) Frankfurt (2013), Hammer Museum, Los Angeles (2011), Kunsthalle Düsseldorf (2009); Gruppenausstellungen u. a. documenta 12, Kassel (2007), 8. und 11. Istanbul Biennale (2003, 2009), Sydney Biennale (2010), São Paulo Biennale (2014).
Nach ihrer Premiere als Beitrag Bosnien-Herzegowinas auf der Biennale in Venedig 2019 werden die Arbeiten der ZENICA TRILOGIE in Weimar in zwei Ausstellungsabschnitten gezeigt.
zzgl. Museumseintritt