Exotische Inspiration. Gesellige Teekultur in Weimar um 1800

Sonderausstellung

Ausstellung in Schloss Belvedere und im Kirms-Krackow-Haus

Kooperation der Klassik Stiftung Weimar, der Stadt Weimar und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Die berühmteste Tasse Tee Weimars wurde unstreitig am 20. Oktober 1806 gereicht. Johanna Schopenhauer schenkte sie an ihrem Teetisch der frisch vermählten Christiane von Goethe ein mit den zu einem Bonmot gewordenen Worten: „Wenn Göthe ihr seinen Namen giebt, können wir ihr wohl eine Tasse Thee geben.“ Zu diesem Zeitpunkt kannte man in Weimar den exotischen Trunk aus China schon seit über 70 Jahren, der zuerst den Hof eroberte hatte, wovon noch heute die in Schloss Belvedere gezeigte fürstliche Porzellansammlung kündet. In den 1780er Jahren wurde das Heißgetränk auch in Weimars bürgerlichen Kreisen Mode und begründete mit Hilfe Goethes eine neuartige adelig-bürgerliche Geselligkeit, die beide Geschlechter umfasste und in ihrer Form immer freier wurde. Die in den 1790er Jahren voll entfaltete Weimarer Teegeselligkeit zeichnete sich durch ungezwungenen Umgang und meist anspruchsvolle Konversation aus. Statt materieller Repräsentation kam es auf  geistige Gaben an, angeregt durch Tee von ebenfalls möglichst erlesener Qualität. Um 1800 waren Treffen zum Tee zum Synonym für jede Art von Geselligkeit geworden. Die Ausstellung zeigt erstmalig den Reichtum der für Weimar typischen Teegeselligkeit, vom Familien- zum Spieltee, vom Tanz- zum Theatertee. Zu sehen sind die für eine Teegesellschaft unentbehrlichen Utensilien, von der Teemaschine über das Teeservice bis hin zum Teewärmer.

Veranstalter

Klassik Stiftung Weimar
Burgplatz 4
99423 Weimar

T 03643 545400
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