Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
„Fausts Charakter“, so bemerkt Goethe einmal über den Tragödienhelden, „stelle einen Mann dar, welcher in den allgemeinen Erdeschranken sich ungeduldig und unbehaglich“ fühle und deshalb stets danach strebe, die natürlichen Beschränkungen des menschlichen Daseins zu überwinden. Gerade diese Gesinnung Fausts jedoch, so Goethes Urteil, sei dem „modernen Wesen analog“. Im Zentrum des Vortrags werden Goethes Schilderungen der Ausbruchsversuche Fausts aus den Schranken des Daseins stehen. Dabei wird sich zeigen, dass die gleiche Erfahrung der Modernität, die Goethe in der Fausttragödie in dramatische Bilder verwandelt hat, auch uns Heutigen wohlvertraut ist.
Eintritt frei