Jardin portatif

Der Blumentisch der Großherzogin Maria Pawlowna

Präsentation

Der Geburtstag Maria Pawlownas am 16. Februar bot stets einen besonderen Anlass, ihre Räume im Weimarer Schloss mit Blumen zu schmücken. Diese Tradition setzt die Gartenabteilung der Klassik Stiftung fort.

Der Geburtstag Maria Pawlownas (1786–1859) am 16. Februar bot stets einen besonderen Anlass, ihre Räume im Weimarer Schloss mit Blumen zu schmücken. Die Großherzogin war eine ausgesprochene Blumenliebhaberin und legte immensen Wert auf die floristische Ausstattung ihrer Schlossräume. Dafür gewährte sie der Gartenkasse einen jährlichen Zuschuss von 40 Talern aus ihrer Privatschatulle.

Bereits 1792 stellte der Weimarer Verleger und Fabrikant Friedrich Justin Bertuch im „Journal des Luxus und der Moden“ einen Jardin portatif oder Blumentisch vor. Die blühenden Tischarrangements in den Wohnräumen glichen Miniaturgärten und boten ihren Besitzern die Annehmlichkeit, in den Wintermonaten stets duftende und blühende Pflanzen auch außerhalb der Gewächshäuser um sich zu haben. Ab Dezember setzte man die in Treibhäusern vorgezogenen, schön duftenden Hyacinthen, Jonquillen, Tulpen, Tazetten, Narzissen, verschiedene Irisarten, die prächtige Amaryllis und andere Frühblüher in die wasserdichten Metallwannen der Blumentische durch welche die Zimmer einen ungewöhnlichen Reiz erhielten.

Der Belvederer Hofgärtner Eduard Sckell lieferte im Winter 1847/48 wöchentlich 6–10 Hyazinthen, Tazetten und Primeln an das Großherzogliche Schloss. Anlässlich von Feierlichkeiten und Hofbällen war Sckell verpflichtet, zusätzlich 6–8 Stück zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgabe des Hofgärtners Sckell erledigen heute die Auszubildenden der Abteilung Gärten der Klassik Stiftung Weimar.

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