Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Die Heizungs- und Brennstoffgeschichte hat viele Facetten – besonders in der Epoche der Weimarer Klassik
An einem Weimarer Ofen findet der Kunsttheoretiker Karl Philipp Moritz, in einem Jahrhundertwinter halb erfroren aus Italien anreisend, zur Beredsamkeit zurück und entwickelt seine einflussreichen Gedanken über die Antike. Im Wittumspalais versammeln sich die Abendgesellschaften um einen futuristischen „Ballon-Ofen“ und schweben gedanklich über alle Brennstoffsorgen hinweg. Der Herzog Carl August, vom eigenen Rechnungshof zum Holzsparen gezwungen, setzt Belohnungen aus zur Auffindung von Kohle, dem begehrten Holzersatz, wie zu deren Nutzung in energieintensiven Bereichen wie Schmieden und Schnapsbrennen. Goethe vergleicht gegenüber Schiller die Arbeit am „Wilhelm Meister“ mit dem Schichten von Brennholz, lässt derweil nahe Oberroßla nach Kohle suchen und denkt anhand der Funde über die Urgeschichte nach.
Die Autorin Susanne Stephan nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Brennstoffgeschichte der Zeit um 1800.