Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Mitglieder des Künstlerkollektivs reproducts lesen die Geschichten aus den Artefakten des Alltags, um der Kunst ein Fest zu bereiten – unterstützt von 3-D-Animationen, Videogrammen und standrechtlichen Bildern
Bevor die Kunst widersprechen kann, muss zunächst gesprochen worden sein – das ist eine logische Notwendigkeit. Jeder Widerspruch zwecklos. Hören wir also, was die Werke selbst zu erzählen haben. Ungeahnte Geschichten haben sich allerorten in all den Dingen materialisiert, und wir schweigen, um zu Gehör zu bringen, was die Objekte aus ihrer subjektiven Sicht zu sagen haben – vom Schlagring bis zur Schulfedertasche.
So die Ohren aufgestellt widmen wir uns den Perspektiven, die uns die Kunst aufweist, wenn sie widerspricht. Oder halt! Sollte es heißen: Wenn sie wieder spricht? Das ist paradox. Denn während dem Widersprechen das Sprechen vorhergehen musste, muss dem Wiedersprechen das Schweigen vorhergehen. Verwirrung macht sich breit zwischen Signifikat und Signifikant. Und überall meint man Signifikantes zu entdecken! Was die Sprache damit nun an gordischen Knoten geknüpft hat, kann nur die Feder, die bekanntlich mächtiger ist als jedes Schwert, auflösen.
Das Künstlerkollektiv reproducts arbeitet in wechselnden Besetzungen. Haupttätigkeitsfeld ist die analytische Wiederaufbereitung von archiviertem Material der Fernsehgeschichte in Bild, Ton und Zeit. Exklusiv für die Ausstellung NEUSPRÉCH – Kunst widerspricht im Schiller-Museum Weimar fluten sie ihr eigenes Brain-Spa mit dem 55-minütigen Episodenvideo GESUNDBRUNNEN.
Der Eintritt ist frei.
