1. Eintritt frei
Aufführung

Filmabend „Der Mann, der wie Schiller schrieb“

Einführung: Ausstellungskuratorin Dr. Gabriele Klunkert

Unter der Regie von Gertraude Heine entstand 1988 im DEFA-Studio Dresden der spannende halbstündige Streifen Der Mann, der wie Schiller schrieb. Nun wird er nach vielen Jahren wieder gezeigt.

Im Brennpunkt steht ein Weimarer Kriminalfall: Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Architekt und Geometer Heinrich von Gerstenbergk Handschriften Friedrich Schillers im großen Stil gefälscht und vertrieben, bis er „wegen betrüglicher Anfertigung Schillerscher Handschriften“ verurteilt wurde. Dabei zeigt der Film auch, mit welchen Methoden die zum Gerichtsprozess herangezogenen Spezialisten den Beweis der Unechtheit geführt haben. An der Filmproduktion war neben Kriminalistikprofessor Dr. Christian Koristka maßgeblich Professor Dr. Gerhard Schmid beteiligt. Der Archivar und Historiker wirkte als langjähriger Abteilungsleiter und von 1991 bis 1993 als Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs. Der Film wurde am 5. November 1988 um 19 Uhr im zweiten Programm des Fernsehens der DDR ausgestrahlt. Eine Kopie der Sendung fand sich kürzlich im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg (DRA), das den Streifen freundlicherweise digitalisierte und zur Verfügung stellte.

36 Jahre nach seinem Entstehen wirkt der Film inzwischen selbst wie ein Stück Zeitgeschichte. Im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Ausstellung „Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller“ präsentiert das Goethe- und Schiller-Archiv nun den DEFA-Film.

Goethe- und Schiller-Archiv

Jenaer Straße 1
99425 Weimar

Julius-Petersen-Bibliothek

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