Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Buchvorstellung mit Thomas Steinfeld im Gespräch mit Michael Knoche
Als Goethe im Jahr 1832 starb, hatten die Französische Revolution, die napoleonischen Kriege und die Industrialisierung Europa von Grund auf verändert. Thomas Steinfeld erzählt Goethe neu – als einen Menschen, in dessen Leben und Werk sich die Umbrüche jener Zeit auf einzigartige Weise spiegeln: beginnend mit der Kindheit in Frankfurt und den Studienjahren in Leipzig und Straßburg über die Phase des poetischen Aufbruchs bis hin zum "Faust“, zur „Farbenlehre“ und zum „West-östlichen Divan“. Auch das Herzogtum Sachsen-Weimar rückt in ein neues Licht, als eine intellektuelle Landschaft von großer Bedeutung für die Philosophie, die Medizin oder die Physik.
Der Autor, Übersetzer und Literaturkritiker Thomas Steinfeld legt nun 4 Jahre nach seinem Buch "Italien. Porträt eines fremden Landes" (2020) ein weiteres Porträt vor, in welchem Goethe in den vertrauten Rollen des Dichters, Theatermachers oder Reisenden auftritt, aber auch in den weniger bekannten des Politikers, Kriegsbeobachters und Naturforschers. Darin zeichnet Steinfeld das Bild eines Intellektuellen, der nichts schreiben konnte, ohne zugleich das Gegenteil zu denken, eines Konservativen, der sich stets auf der Höhe der Zeit befand.