Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Mit anschließender Filmvorführung "Beltracchi - Die Kunst der Fälschung" Kino-Dokumentarfilm
Ich sehe was, was Du nicht siehst! KunsthistorikerInnen und RestauratorInnen blicken auf hundert Jahre Bauhaus-Kunst und entdecken sie neu. Die Ausstellung „Das Leben der Objekte. Farbe und Papier am Weimarer Bauhaus“ befragt Objekte nach ihrer Biographie und stellt das Spannungsfeld zwischen Ausstellen und Erhalten, in welchem sich AusstellungsmacherInnen, RestauratorInnen und KustodInnen bewegen, ins Zentrum. Untersuchungen von Originalen mit allerneusten technischen Methoden erzählen neue Geschichten aus dem Leben der Objekte und erzeugen ihrerseits faszinierende technische Bilder. Sie berichten über den Aufbau von Bildern, sind Werkzeuge beim Nachweis von Fälschungen und helfen bei der Datierung von Kunstwerken. Die Ausstellung stellt Museumsarbeit im Zusammenspiel von matrialtechnologischer und kunsthistorischer Kompetenz vor, erlaubt einen Blick hinter die Kulissen unserer spannenden Tätigkeit und sensibilisiert für den Wert der fragilen Originale auf Papier.
Fälschung oder Original? Mit dieser Frage beschäftigt sich die heutige KuratorInnenführung um 17 Uhr Anschließend um 18 Uhr zeigen wir den Film
„Beltracchi – Die Kunst der Fälschung“
„Beltracchi – Die Kunst der Fälschung“ erzählt als höchst amüsanter Kino-Dokumentarfilm von dem größten europäischen Kunstfälscher-Skandal der Nachkriegsgeschichte. Er zeigt den Maler Wolfgang Beltracchi bei dem, was dieser als seinen Beruf verstand, beim Fälschen. Beltracchis Bilder sind keine Kopien, sondern wurden von ihm erfunden und doch eindeutig einem bestimmten Künstler zuzuordnen. Keine Galerie, kein Experte hatte Zweifel an ihrer Authentizität, Beltracchi wurde reich damit. Schließlich beging er den Fehler, der alles auffliegen ließ. Ein Krimiplot mit einen Hauptdarsteller, der die Schwächen eines schwerreichen Kunstmarktes zuerst als Fälscher für sich nutzte, und sie jetzt, als Verurteilter, gut gelaunt dem Publikum demonstriert. Arne Birkenstocks Film ist zugleich eine Parabel auf die besinnungslose Gier überhitzter Märkte und eine irritierende Antwort auf die Frage nach Original und Fälschung.