1. Eintritt frei
Vortrag

Konstellationen. Neue Sichten der Bibliothek

Nietzsches Wille zur Macht und die Selbsterkenntnis des Philosophen

Vortrag von Prof. Dr. Heinrich Meier (München)

Nietzsches Wille zur Macht ist von Legenden umgeben und durch Interpretationen überlagert, die den Zugang zu Nietzsches Denken in einem ungewöhnlichen Maße erschweren. Die Fixierung auf ein vermeintliches Hauptwerk, das der Autor nicht mehr selbst vorlegen konnte, spielt dabei eine erhebliche Rolle. Heideggers wirkmächtige Interpretation, der zufolge der „Wille zur Macht“ Nietzsches Metaphysik bezeichnen soll, ist nicht zufällig aufs engste verbunden mit der Legende, dass das philosophisch Wesentliche erst in Nietzsches Nachlass zu finden sei. Ein ganz anderer Zugang ergibt sich, wenn die Doktrin als Mittel der Selbstverständigung, als ein Werkzeug der Selbsterkenntnis des Philosophen begriffen wird. Um die kritische Kapazität des Begriffs zu erkennen, ist es erforderlich, darauf zu achten, wie er eingeführt, zu welchem Zweck die Lehre in Nietzsches Büchern aufgeboten wird.

Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.

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