Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Vortrag mit Anne Levin
Feigenmilch (künstlich) – Das ist eins der Malmittel der sogenannten Weimarfarbe. Diese wurde von Felix Hasse an der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule in Weimar entwickelt, 1906 patentiert und war danach im Handel erhältlich. Der Vortrag beleuchtet die Geschichte, Zusammensetzung und Besonderheiten dieses Farbensystems, mit dem wahrscheinlich auch die „Bauhäusler“ malten, denn die Weimarfarbe wurde bis kurz vor Ende des 2. Weltkrieges in Weimar produziert und auch international vertrieben.Ausführlicher: Wir gehen davon aus, dass „die Bauhäusler“ in Weimar, wenn sie mit ölhaltigen Farben malten, die sogenannte Weimarfarbe verwendeten. Seit etwa 1907/08 ist sie, entwickelt von Felix Hasse im Laboratorium der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule in Weimar, im Handel erhältlich gewesen und wurde auch international vertrieben.In der Quellenliteratur taucht der Name bisher vorwiegend sporadisch auf, meist in Bezug zu Temperamalerei des 19. Jahrhunderts und in Beschreibungen von Künstlern, die damit arbeiteten.Was also ist Weimarfarbe? Was ist das Besondere daran und was verbirgt sich zum Beispiel hinter dem Namen Feigenmilch (künstlich)?Der Vortrag beleuchtet die Geschichte, Zusammensetzung und Besonderheiten dieses Farbensystems sowie dessen Bedeutung im Zeitbezug. Er stellt erste Analysen an historischen Materialproben und Ergebnisse der Rekonstruktion des so interessant klingenden Malmittels „Feigenmilch (künstlich)“ vor.