Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Ausstellung von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar.
In dem Seminar "Wohnungsfrage und Klimakrise" haben sich Studierende der Bauhaus-Universität Weimar (Fakultät Architektur und Urbanistik) intensiv mit der engen Verzahnung von sozialen und ökologischen (Wohnungs-)Fragen beschäftigt. Denn die Gesellschaft steht vor der großen Herausforderung, sowohl eine gerechte Wohnraumversorgung als auch den Schutz der Umwelt zu gewährleisten. Die Zahlen sprechen für sich: Immer mehr Menschen leiden unter steigenden Wohnkosten und der drohenden Verdrängung aus ihren Wohnungen. Gleichzeitig ist der Gebäudesektor für 30% der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. In den vergangenen zehn Jahren sind die Mietpreise um durchschnittlich 40% gestiegen, während das verfügbare Einkommen der Menschen nicht in gleichem Maße gestiegen ist. Gleichzeitig sind bis zum Jahr 2030 weitere 2,5 Millionen Wohnungen in Deutschland erforderlich, um den Bedarf zu decken.
Die Ausstellung beleuchtet eben diese engen Verbindungen zwischen der Wohnungsfrage und der Klimakrise. Durch u.a. anschauliche Plakate wird verdeutlicht, wie verschiedene Aspekte des Wohnens, beispielsweise Abriss und Graue Energie, Baustoffe und Lieferketten, Zersiedelung und Flächenversiegelung, energetische Sanierung und Verdrängung, Größe sowie Verteilung von Wohnraum, ineinandergreifen.
Die Ausstellung hat das Ziel, Bewusstsein zu schaffen und einen dringend notwendigen gesellschaftlichen Diskurs anzustoßen. Die Seminargruppe fordert: bezahlbaren Wohnraum, nachhaltige und soziale Bau- und Sanierungsmaßnahmen sowie eine gerechte Verteilung von Wohnraum.