Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Ausstellung der Klassik Stiftung Weimar noch bis 15. September 2024 zu sehen
Noch bis 15. September zeigt die Klassik Stiftung Weimar die Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“. Seit Mai wird in drei Weimarer Museen erstmals ausführlich das ambivalente Verhältnis ehemaliger Bauhäusler*innen zum nationalsozialistischen Regime untersucht. „Bauhaus und Nationalsozialismus“ zeigt, auf Basis umfangreicher Forschung, dass die Moderne des frühen 20. Jahrhunderts keinesfalls immun gegenüber der Verführbarkeit durch die nationalsozialistische Ideologie war.
„Die Ausstellung bietet ‚eine wirklich wichtige, spannende, auch bewegende, gedankenanregende Perspektive‘, hinterließ eine Besucherin im Gästebuch. Stimmen aus der Fachwelt meldeten uns zurück, dass wir den Blick auf das Bauhaus nachhaltig verändert haben und dass sich dies auch langfristig darauf auswirken wird, wie wir über die Kunst der Moderne im Allgemeinen berichten.“, vermeldet das Kurator*innenteam um Anke Blümm, Elizabeth Otto und Patrick Rössler erfreut.
In den drei Häusern ermöglicht die Ausstellung verschiedene Blickwinkel auf das Thema. Annette Ludwig, Direktorin der Stiftungsmuseen erläutert, dass im Museum Neues Weimar die Geschichte des Bauhauses und seiner Vertreibung nachvollzogen werden kann, während im Bauhaus-Museum wunderbare Kunstwerke aus Amerika zu sehen sind, die einstmals in Weimarer Besitz waren und für die Ausstellung erstmals zurückkehrten. Im Schiller-Museum, dem Hauptteil, werde durch die Aufbereitung verschiedener Lebenswege in der NS-Diktatur sehr anschaulich, wie wichtig es ist, für die Freiheit der Kunst einzustehen.
Ludwig ergänzt: „Unsere dreiteilige Sonderausstellung ‚Bauhaus und Nationalsozialismus‘ hat eine sehr große Resonanz in der nationalen wie internationalen Presse gezeitigt und zahlreiche Gäste angezogen, die uns wichtige Rückmeldungen gegeben haben. Die Schau bildet einen Meilenstein in der Bauhaus-Forschung, aber auch für die Vermittlung der Ambivalenz der Moderne. Und für Weimar ist sie wichtig, weil sie den Blick auch auf das richtet, was hier kulturpolitisch vor 100 Jahren geschah. Das ist gerade im Zusammenhang mit dem Quartier der Moderne und dem neu eröffneten Museum Zwangsarbeit von großer Bedeutung.“
Aktuell bietet die Klassik Stiftung Weimar Besucher*innen die Möglichkeit kostenfrei Rebecca Horns „Konzert für Buchenwald“ im E-Werk zu erleben und anschließend ermäßigten Eintritt (12 €) in die dreiteilige Sonderausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ zu erhalten. Die Aktion läuft bis zum 15. September und ist nur bei Vorlage des gestempelten Eintritts-Dokuments gültig. Dieses erhalten Besucher*innen an der Kasse der Rebecca-Horn-Installation.
Ergänzende Angebote
Eine legendäre Bauhaus-Ausstellung entsteht neu in Virtueller Realität (VR) – Die Schau „Bauhaus 1919-1928“ im Museum of Modern Art in New York 1938. Mithilfe einer VR-Brille können Besucher*innen nun nach 86 Jahren durch die Ausstellungsräume gehen und die Schau von 1938 heute selbst erleben. Noch bis 15. September zu sehen im Untergeschoss des Bauhaus-Museums Weimar.
Vermittlungsprojekt „Denkmal über Ehrlichkeit“
Die Designforscher Friedrich von Borries, Frieder Bohaumilitzky und Jens-Uwe Fischer haben aus dem berühmten Typenmöbel 602 von Franz Ehrlich ein »Denkmal über Ehrlichkeit« gebaut. Zu sehen im Bauhaus-Museum Weimar.
Öffentliche Touren
Bauhaus-Museum Weimar – Tour durch das Bauhaus-Museum inkl. Vorstellung der Sonderausstellung
Freitag 13. September | 13 - 14 Uhr
Sonntag 15. September | 10 - 11 Uhr
Schiller-Museum – Tour zu „Bauhaus und Nationalsozialismus“
Freitag 13. September |14.30 - 15.30 Uhr
Sonntag 15. September | 11.30 - 12.30 Uhr
Tickets (Erw. ab 16 Jahren: 3€) sind an den Museumskassen oder im Online-Ticketshop erhältlich.
Ausstellungskatalog
Der Ausstellungskatalog bündelt neueste internationale Forschungsergebnisse zur Tätigkeit ehemaliger Bauhaus-Angehöriger vor und nach 1933. Der Katalog erscheint im Hirmer Verlag und wird an der Museumskasse für 37 Euro angeboten.
Bildmaterial zur Ausstellung finden Sie hier. (Passwort: Bauhaus24)