Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Nach dem letzten Öffnungstag ziehen Klassik Stiftung und Bundeskunsthalle ein rundum positives Fazit.
Am gestrigen Sonntag, 22. September, endete die Laufzeit der Schau „Goethes Gärten“ auf dem Dach der Bundeskunsthalle in Bonn. Zusammen mit der bereits letzte Woche beendeten Ausstellung „Goethe. Verwandlung der Welt“ in der Bundeskunsthalle bildete sie die erste große Präsentation von Goethes Werk, Biografie und der einzigartigen Rezeptionsgeschichte seines Wirkens seit 25 Jahren.
Nach dem letzten Öffnungstag ziehen die Kuratoren der Klassik Stiftung und der Bundeskunsthalle ein rundum positives Fazit. Insgesamt konnten sie 74.293 Besucher im Ausstellungsteil „Goethe. Verwandlung der Welt“ und 77.213 Besucher im Ausstellungsteil „Goethes Gärten“ begrüßen.
„Wir waren hocherfreut, dass die Ausstellung auf ein so breites und zudem so positives Echo gestoßen ist“, erklärt Kurator Thorsten Valk von der Klassik Stiftung Weimar. „Interessanterweise wurde die Goethe-Schau auch über die Grenzen Deutschlands hinaus intensiv wahrgenommen. Ausschlaggebend dafür war vermutlich der spezifische Ansatz unserer Ausstellung, die das Werk Goethes und seine Wirkungsgeschichte aus der Perspektive unserer heutigen Lebenserfahrungen und vor dem Horizont unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Blick genommen hat.“
Kuratorin Johanna Adam, Bundeskunsthalle Bonn, ergänzt: „Es war eine wichtige Entscheidung, multiperspektivisch vorzugehen und neben einer goethezeitlichen Erzählung die Rezeptionsgeschichte parallel aufscheinen zu lassen. Unser heutiges Goethe-Bild setzt sich letztlich auch aus vielfältigen Ausdeutungen und Überschreibungen von Goethes Person und Werk zusammen.“
Angelika Schneider, Gartendenkmalreferentin der Klassik Stiftung und verantwortlich für die Schau „Goethes Gärten“, betont besonders die gelungene Kooperation: „Die Herausforderung für die Gestaltung der Gärten auf dem Dach der Bundeskunsthalle lag in der Darstellung wiedererkennbarer Motive, die den Besucher eine Ahnung von den Weimarer Gärten geben sollten. Das ist uns in Zusammenarbeit mit den Bonner Kollegen hervorragend gelungen. Bei meinen Führungen hörte ich immer wieder von den Besuchern: ‚Jetzt müssen wir uns unbedingt die Weimarer Gärten ansehen.‘“
Die Ausstellungen „Goethe. Verwandlung der Welt“ (17. Mai bis 15. September 2019) und „Goethes Gärten“ (13. April bis 22. September 2019) waren ein gemeinsames Projekt der Klassik Stiftung Weimar und der Bundeskunsthalle Bonn in Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt a. M., dem Goethe-Museum Düsseldorf und dem Museum Casa di Goethe, Rom. Sie standen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Im Anschluss an die allgemeine Präsentation Goethes in Bonn eröffnete die Klassik Stiftung Weimar zu seinem 270. Geburtstag die Ausstellung „Abenteuer der Vernunft. Goethe und die Naturwissenschaften um 1800“ im Schiller-Museum Weimar. Noch bis 5. Januar 2020 ist darin erstmalig Goethes umfassende naturwissenschaftliche Sammlung präsentiert. Von den 23.000 Mineralien und Fossilien, Pflanzen- und Tierpräparaten, physikalischen und chemischen Experimentiervorrichtungen zeigt die Schau über 400 Objekte, ergänzt durch einige mitunter noch nie gezeigte Leihgaben. In einer innovativen Ausstellungsgestaltung, die u.a. mit Augmented Reality, animierten Spacebooks und einer interaktiven Netzwerkbibliothek arbeitet, erlebt der Besucher, wie sich in Goethes Sammlung die leidenschaftlichen Forschungsdebatten seiner Zeit widerspiegeln und wie diese zum Teil bis heute fortdauern.