Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Die geometrisch klare Architektur von Prof. Heike Hanada sieht einen minimalistischen Kubus mit fünf Ebenen vor. Die monolithische Fassade des Baus gliedern 24 horizontale LED-Linien. Sie vermitteln den Eindruck von Leichtigkeit und verleihen dem Gebäude eine gleichmäßige, horizontale Rhythmisierung. Mit Einbruch der Dämmerung werden die Glasbänder zu leuchten beginnen.



Besucherinnen und Besucher betreten das Museum von der Stadtseite her über ein großzügiges Foyer oder vom angrenzenden Weimarhallenpark aus über eine große Terrasse im Untergeschoss. Die Eingangshalle ist der Ausgangspunkt für alle entscheidenden Wege im Inneren des Museums. Der Besucher orientiert sich mit Hilfe der Kaskadentreppen in einem geschickt gesetzten Koordinatensystem. Durch horizontale und diagonale Blickbeziehungen in die angrenzenden Lufträume wird er auf die einzelnen Funktionsbereiche aufmerksam. Der Fußboden und die Wände, die die Halle umgeben, entsprechen in Materialität und Haptik dem äußeren steinernen Betonsockel des Museums.

Bauherrin: Klassik Stiftung Weimar
Architektur: Prof. Heike Hanada, laboratory for art and architecture, Berlin
Funktion: Ausstellungsflächen und Räume für Vermittlungsarbeit, Besucherservice, Shop, Lounge und Café
Ausstellungsarchitektur: Holzer Kobler Architekturen, Zürich/Berlin
Ausstellungsfläche: ca. 2.000 m²
Gesamtkosten: 22,6 Mio. Euro
Bauzeitraum: 2015 bis Ende 2018
Eröffnung: 6. April 2019
Zur Errichtung des Bauhaus-Museums Weimar führten die Klassik Stiftung Weimar und die Stadt Weimar 2011 einen weltweit offenen Architekturwettbewerb durch. Insgesamt 536 Architekturbüros reichten ihre Beiträge ein.
Dem international besetzten Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Jörg Friedrich (Hamburg) gehörten siebzehn Preisrichter an, denen zwölf sachverständige Berater zur Seite standen. Die Wettbewerbsbetreuung erfolgte durch Schubert/Horst Architekten, Dresden.
Am 15. März 2012 vergab das Preisgericht jeweils einen zweiten Preis an Johann Bierkandt (Landau) und die Architekten HKR (Klaus Krauss und Rolf Kursawe, Köln). Die beiden dritten Preise gingen an Prof. Heike Hanada mit Prof. Benedict Tonon (Berlin) und Bube/Daniela Bergmann (Rotterdam).
Drei Anerkennungen vergab das Preisgericht für die Entwürfe von Karl Hufnagel Architekten (Berlin), hks Hestermann Rommel Architekten und Gesamtplaner GmbH (Erfurt) und menomenopiu architectures/Alessandro Balducci (Rom).
Im anschließenden VOF-Verfahren setze sich der Entwurf der Berliner Architektin Prof. Heike Hanada mit Prof. Benedict Tonon durch.
