Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Projekte, Präsentationen und Kunstinstallationen als Interpretationen des Bauhauses im 21. Jahrhunderts
Die dreiteilige Sonderausstellung "Bauhaus und Nationalsozialismus" (bis 15. September) wird komplettiert durch die Installation „Denkmal über Ehrlichkeit", das aus den berühmten Typenmöbeln 602 des Bauhäuslers Franz Ehrlich gebaut wurde.
Die Installation des Künstlertrios Friedrich von Borries, Frieder Bohaumilitzky und Jens-Uwe Fischer dekonstruiert die komplexe Biografie des Bauhaus-Architekten, Grafikers und Designers Ehrlich (1907-1984), der außerdem Widerstandskämpfer und Buchenwaldhäftling war, aber auch SS-Architekt, Stasi-Informant und Hochstapler. Ausgehend von seiner Geschichte hinterfragt das Denkmal die dominanten Selbstverständnisse der Gegenwart: Wie ehrlich sind wir?


Der letzte Raum im Bauhaus-Museum Weimar ist ein ganz Besonderer. Denn er wagt den Sprung in die Gegenwart. Ausgangspunkt hierfür ist Hannes Meyer, der zweite Bauhausdirektor (1928-1930), mit seinem Text „die neue welt“. Diesen veröffentlicht er 1926 in der Zeitschrift „Das Werk".
Jedes Jahr wird ein Zitat aus dem Text herausgegriffen und im Ausstellungsraum mit künstlerischen und dokumentarischen Mitteln aus gegenwärtiger Perspektive reflektiert und interpretiert.