Der Podcast von Goethe-Gesellschaft und Klassik Stiftung Weimar
Gibt es zu Johann Wolfgang von Goethe noch offene Fragen? Ja! Sie haben uns in unserer Postkarten-Aktion „Ihre Frage zu Goethe“ verraten, was Sie schon immer über Goethe wissen wollten:
Was ist ein Erlkönig?
War Goethe reich?
Und was war eigentlich sein Lieblingsessen? . . .
Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen begeben wir uns für Sie auf die Suche nach Antworten. Wir – das sind Ira Klinkenbusch vom Goethe-Nationalmuseum und Hannes Höfer von der Goethe-Gesellschaft, die die Gespräche führen, Rosa Falkenhagen, Schauspielerin am Deutschen Nationaltheater Weimar, die das Gespräch aus dem Off mal mit weiterführenden Gedanken, mal mit spielerischen Zuspitzungen kommentiert, und Tim Helbig, der für Aufnahme, Schnitt und die klangliche Gestaltung sorgt.
Freuen Sie sich auf 12 spannende Episoden! Die erste Podcast-Folge erscheint hier am 21. November 2023.
01: Geheimnisvolle Natur, oder: Was ist eigentlich ein Erlkönig?
Im Gespräch mit Literaturwissenschaftlerin Anna Lena Sandberg versuchen wir zu klären, was eigentlich ein Erlkönig ist – und was das mit Kindersterblichkeit um 1800 und dänischer Musik zu tun hat.
02: Mobbing und Pocken, oder: In welche Schule ist Goethe gegangen?
Die Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt a.M., Anne Bohnenkamp-Renken, erzählt uns von Goethes Schulzeit und berichtet von einem kurzen Ausflug ins öffentliche Schulsystem der Zeit.
03: Verjüngungskur, oder: Wie war die Beziehung von Goethe zu Schiller wirklich?
Wer war der Boss und wer umarmte wen in der mythenumwobenen Beziehung von Goethe und Schiller? Das und noch mehr erklärt uns die Literaturwissenschaftlerin Alice Stašková.
04: Eigensinn und Aneignung, oder: Wie stand Goethe zum Islam?
Goethes Verhältnis zum Islam gehen wir im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Andrea Polaschegg nach und stoßen dabei auf neue lyrische Interpretationen des West-östlichen Divans.
05: Echte Gefühle, oder: Warum besteht „Die Leiden des jungen Werthers“ nur aus Briefen?
Wie zeigen wir uns authentisch – zu Goethes Zeit und heute? Welche Medien brauchen wir dafür? Darum geht es im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Stella Lange zum Format des Briefromans.
06: Makkaroni in Weimar, oder: Wie waren Goethes Beziehungen zu Frauen?
Was kann man über die Beziehung Goethes zu Christiane Vulpius herausfinden? Zu diesem Thema sprechen wir mit der Autorin Beate Rygiert.
07: Der glückliche Dilettant, oder: Wie konnte sich Goethe in so vielen Bereichen bilden?
Mit dem Literaturwissenschaftler Stefan Matuschek sprechen wir über Goethes umfassende Bildung, seine Privilegien und warum wir heute so viel wissen könnten, aber nicht können.
08: Von Leuchtmitteln und Almosen, oder: War Goethe reich?
Womit Goethe sein Geld verdiente, wofür er es ausgab und wer eigentlich genau Buch darüber führte: Das sind die Themen unseres Gesprächs mit Sabine Schimma, Kuratorin im Goethe- und-Schiller-Archiv.
09: Rosen am Strauch, oder: Welche Literatur von Frauen hat Goethe gelesen und geschätzt?
Von der Literaturwissenschaftlerin Margaretmary Daley erfahren wir, dass Goethe Literatur von Zeitgenossinnen durchaus schätzte – allerdings unter Bedingungen.
10: Der Mehrgenerationenhaushalt, oder: Warum lebten August und Ottilie in einer kleinen Wohnung und nicht in einem großen Haus?
Bettina Werche, Kustodin im Goethe-Wohnhaus in Weimar, erzählt uns von erfolgreichem Co-Working und gescheiterten Renovierungsplänen im Haus der Familie von Goethe.
11: Wörter zählen, oder: Die Top 10 von Goethes Substantiven, Verben und Adjektiven. Was geben die Datenbanken her?
Über die Herausforderungen der automatisierten Analyse von Goethes Werken und warum ein Blick in den Text sich immer lohnt, sprechen wir mit dem Informatiker Robert Jäschke.
12: Hanswurst und Oberlehrer, oder: War Goethe komisch?
Warum auch für Goethe gilt, dass der bittere Ernst des Lebens ab und zu etwas Humor verträgt, erzählt uns Christof Wingertszahn, Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf.
Ergänzungen zu Folge 4
Für die eingespielten Texte aus Folge 4 wurden Auszüge aus folgenden Gedichten verwendet:
Hafez Mousavi: heißt vogel traurige dieser wie, Nachdichtung von Tristan Marquardt nach einer Interlinearübersetzung aus dem Persischen von Susanne Baghestani
Clara Janés: Gesang des Schankwirts, Nachdichtung von Elke Erb nach einer Interlinearübersetzung aus dem Spanischen von Marianne Gareis
Fadhil al-Azzawi: kneipenvorplatz, nachts, Nachdichtung von Maren Kames nach einer Interlinearübersetzung aus dem Arabischen von Stefan Weidner
Die Gedichte finden sich in: Ein neuer Divan. Ein lyrischer Dialog zwischen Ost und West, herausgegeben von Barbara Schwepcke und Bill Swainson, Berlin: Suhrkamp 2019.
Ergänzungen zu Folge 7
Für die eingespielten Textpassagen wurden Informationen aus folgenden Werken verwendet:
Franz Eulenburg: Die Frequenz der deutschen Universitäten. Von ihrer Gründung bis zur Gegenwart, Leipzig: Teubner 1904
Erich Schön: Geschichte des Lesens, in: Bodo Franzmann u. a. (Hrsg.): Handbuch Lesen, München: Saur 1999, S. 1–85
Die Angaben zur aktuellen Herausforderung durch Analphabetismus in Deutschland entnehmen wir einer E-Mail-Korrespondenz mit Prof. Dr. Christian Dawidowski.
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Interaktive Medienstation in Goethes Wohnhaus | Einzigartiges Digitalisierungsprojekt ermöglicht den Zugang zu Goethes Arbeitszimmer und ausgewählten Möbeln im digitalen Raum. Anfassen erlaubt!
Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.