Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Goethes frühes Lustspiel von 1769 wird im authentischen Theater des ausgehenden 18. Jahrhunderts aufgeführt wie zur Zeit seiner Uraufführung
Mit dem Lustspiel Die Mitschuldigen des noch sehr jungen Goethe blicken wir in eine frühe Entwicklungsphase des späteren Klassikers hinein. Das Stück lässt uns augenzwinkernd in menschliche Abgründe blicken.
Goethes Lustspiel spielt im Wirtshaus zum Schwarzen Bären. Die handelnden Personen sind der Wirt, seine Tochter Sophie, ihr Ehemann Söller und Alcest, ein vornehmer Gast, mit dem Sophie vor ihrer Ehe ein Liebesverhältnis verband. Des Nachts wird Alcests Geld gestohlen. Aus unterschiedlichen Beweggründen befanden sich in der Nacht alle handelnden Personen in Alcests Zimmer. Es entwickelt sich eine Kette von gegenseitigen Beschuldigungen und Verdächtigungen. Am Ende des Stückes wird klar: Alle haben sich auf ihre Weise moralisch verstrickt und einander etwas zu vergeben.
Wir zeigen Goethes frühes Lustspiel in der Fassung von 1769 und führen es auf wie zur Zeit seiner Uraufführung. Die Erstaufführung fand am 9. Januar 1777 im Weimarer Liebhabertheater statt. Goethe selbst spielte die Rolle des Alcest.
Ausstattung und Kostüme wurden inspiriert durch Zeichnungen von Daniel Nikolaus Chodowiecki.