Die „Prinzessin von Neu-Germanien”

Elisabeth Förster-Nietzsches völkische Kolonie in Paraguay

Sonderausstellung

Erzählt wird die unglaubliche Geschichte von Nietzsches Schwester Elisabeth, die mit ihrem Mann, dem antisemitischen Agitator Bernhard Förster, die völkische Siedlung „Nueva Germania“ in Paraguay gründete.

Nietzsches Schwester Elisabeth reiste 1886 mit ihrem Gatten, dem antisemitischen Agitator Bernhard Förster und 14 deutschen Familien nach Paraguay, um dort die völkische Kolonie Nueva Germania aufzubauen. Die Kolonialisten waren mit großen Versprechungen in die paraguayische Provinz gelockt worden, wo sie in „reinrassiger“ Gemeinschaft als Vegetarier und Abstinenzler in Wohlstand leben sollten. Ihr Alltag war jedoch bald von Schulden, Streit und Krankheit geprägt. Nach Försters vieldiskutiertem Tod kehrte Elisabeth als „Prinzessin von Neugermanien“ (Frankfurter General-Anzeiger, 1935) nach Deutschland zurück und verkaufte ihre Kolonie fortan als erfolgreiches Abenteuer. Die Sonderausstellung zeigt mit Dokumenten den Aufbruch der Siedler, den harten Kontrast zwischen Träumen und Realität der Gründergeneration sowie aktuelle Bilder aus Nueva Germania.

Publikation “Prinzessin von Neu-Germanien”

Veranstalter

Klassik Stiftung Weimar
Burgplatz 4
99423 Weimar

T 03643 545400
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