Ich : Ottilie.

Weibliche Selbstbilder um 1800 und heute

Sonderausstellung

Wer bin ich? fragte sich Ottilie von Goethe 1819 und fertigte selbstironisch Zeichnungen von sich. Mädchen einer 8. Klasse aus Baden-Württemberg ließen sich davon inspirieren – die Ausstellung zeigt die eindrucksvollen Ergebnisse dieser weiblichen Spurensuche.

Für ihre Jugendfreundin Adele Schopenhauer ließ Ottilie von Goethe 1819 ein besonderes Notizbuch anfertigen, in das sie acht aquarellierte Selbstdarstellungen einbinden ließ. Diese Zeichnungen sind zum Teil als ironische Auseinandersetzung mit weiblichen Rollenbildern zu interpretieren: Ottilie stellt sich als Phantasie in einem Kostüm dar, dann als strenge Hausmutter, als kämpferisch auftretende Frau in Uniform oder als griechische Göttin. Schülerinnen einer 8. Klasse des Franziskus Gymnasiums Mutlangen setzten sich intensiv mit diesen Bildern auseinander. Sie analysierten die Darstellungen und übersetzten sie schließlich kreativ ins Heute. Die dabei entstandenen sehr persönlichen Zeichnungen und Beschreibungen, die in der Ausstellung gezeigt werden, eröffnen eine erfrischende Perspektive auf Frauenrollen und weibliche Zuschreibungen Gestern und Heute. Diese Bilder sollen Besucher*innen dazu auffordern, die verschiedenen Rollen ihres eigenen Lebens in den Blick zu nehmen und zu reflektieren.

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Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.