Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Vortrag und Gespräch mit Dr. Ludwig Elm
In den 1970er Jahren entstand an der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter der Leitung von Dr. Ludwig Elm ein internationaler und transdisziplinärer Forschungszusammenhang, der die Entwicklung des politischen Konservatismus in Westeuropa und den USA anhand umfangreicher Quellensammlungen analysierte. Trotz ihrer Einbettung in den Marxismus-Leninismus war die Konservatismusforschung in der DDR äußerst sensibel für neue Phänomene wie den Aufstieg des Rechtspopulismus und die Entstehung der „Neuen Rechten“. Nach der politischen Wende wurde der Forschungszusammenhang abgewickelt. Obwohl seine Ergebnisse auch in der BRD anerkennend rezipiert wurden, ist er heute weitgehend vergessen.
Gemeinsam mit Dr. Ludwig Elm wollen wir daher einen Blick auf die Geschichte der Konservatismusforschung in der DDR und ihre Ergebnisse werfen. Wie hat die Arbeit in Forschungskollektiven funktioniert? Welchen Zwängen war die gesellschaftswissenschaftliche Forschung in der DDR ausgesetzt? Wie wurde der Forschungszusammenhang nach 1990 abgewickelt? Und was können wir für heutige Analysen des Konservatismus und Rechtspopulismus daraus lernen?
Moderation: Felix Schilk (Technische Universität Dresden)
Die Veranstaltung wird vom Kolleg Friedrich Nietzsche und der Hans-Böckler-Stiftung organisiert.