Nietzsches Nachlass als UNESCO-Weltdokumentenerbe?

Aktuelle Entwicklungen der Edition und Nietzscheforschung
Öffentlicher Workshop des Kolleg Friedrich Nietzsche und des Goethe- und Schiller-Archivs

7. Dezember 2023, Vortragssaal Goethe- und Schiller-Archiv

Aufgewachsen im mitteldeutschen Raum und seinem Selbstverständnis nach ein ,guter Europaer' hat Friedrich Nietzsche im 20. und 21. Jahrhundert eine wahrhaft globale Wirkung entfaltet. Als er Anfang 1889 in geistige Umnachtung fiel, blieb eine größere Menge ungeordneter Manuskripte verschiedenster Art zurück, die heute größtenteils in Weimar, sowie in Basel und Sils-Maria aufbewahrt werden.

Die deutsche UNESCO-Kommission hat gemeinsam mit der Schweiz diesen Nachlass Friedrich Nietzsches für das UNESCO-Weltdokumentenerbe ,,Memory of the World" vorgeschlagen. Nietzsches Handschriften sind ,,wichtige Zeugnisse unserer Zivilisation und bis heute ein Schatz für Wissenschaft und Forschung", erklärt Joachim-Felix Leonhard, Vorsitzender des deutschen Nominierungskomitees. Wir möchten dieses ehrenvolle Ereignis zum Anlass nehmen, um einen Blick auf die aktuelle und zukünftige Erforschung der Handschriften, Druckmanuskripte, Briefe und Lektüren des weltweit berühmten Denkers zu werfen. Was macht Nietzsches Nachlass so besonders und so bedeutend? Was wird zur Bewahrung, Erschließung, Erforschung und Vermittlung dieser einmaligen Dokumente getan?

Die sammlungsbezogene Forschung hat in den letzten Jahren erneut wichtige Schritte in diesem Bereich unternommen und dabei vor allem eine größere Sichtbarkeit im digitalen Raum erreicht. Das Kolleg Friedrich Nietzsche lädt daher zu einem öffentlichen Workshop über die aktuellen Entwicklungen der Nietzscheforschung in Weimar, Paris, Stuttgart, Basel und Freiburg ein.

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.