Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.

Seit 1825 öffnet sich in dem ehemaligen Stadtturm ein beeindruckender Sammlungsraum: Unter der Kuppel mit der zwölfstrahligen Sonne ist unter anderem die Weimarer Militärbibliothek aufgestellt.
Zwischen 1821 und 1825 ließ Herzog Carl August den mittelalterlichen Geschützturm der ehemaligen Stadtbefestigung zum Bücherturm ausbauen. Auf der obersten Galerie wurde die Weimarer Militärbibliothek mit ihren 5.000 Bänden sowie Karten und Globen aufgestellt. Sie ist heute die am vollständigsten erhaltene Militärbibliothek Deutschlands der Zeit um 1800, die im Originalzustand überliefert ist. Auf den unteren Galerien finden sich insbesondere naturhistorische, physikalische, ethnographische, geographische und landeskundliche Werke. Insgesamt bietet der Bücherturm Platz für 20.000 Bände.
Die drei Galerien des Bücherturms werden durch eine hölzerne Wendeltreppe erschlossen. Die Spindel der Treppe ist aus einem einzigen, zwölf Meter hohen Eichenstamm gefertigt und stammt ursprünglich aus der Osterburg in Weida.
Mit dem Rokokosaal ist der Bücherturm durch den sogenannten Goethe-Anbau verbunden. Dort präsentiert ein Ausstellungsraum die Militärgeschichte Weimars, mit Schwerpunkt auf den Napoleonischen Kriegen mit der Schlacht von Jena und Auerstedt. Von diesem „Militärkabinett“ führt der Weg über den sogenannten Herzogsteg unter freiem Himmel in den Turm. Früher war dies der exklusive Zugang für den Herzog: vom Rokokosaal über den Goethe-Anbau und den Herzogsteg direkt in den Bücherturm.
Der Bücherturm kann ausschließlich mit einer geführten Tour besichtigt werden. Die Tour findet einmal wöchentlich statt und ist aus konservatorischen Gründen auf maximal 10 Personen beschränkt.
Bitte beachten Sie: Die Tour durch den Bücherturm ist nicht barrierefrei.