Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Strategische Ausrichtung 2024–2028
Die neue strategische Ausrichtung der Bibliothek für die kommenden vier Jahre hat die Ergebnisse der Agenda 2020plus zur Grundlage. Sie fokussiert auf die drei Projektlinien „Sammlungen entdecken“, „Originale erhalten“ und „Zeitzeugen berichten“.
Bibliotheksdirektor Reinhard Laube zu Future Memory Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Zu den Schwerpunkten gehören die Weiterentwicklung des Discovery Systems der Bibliothek, die Sammlungserschließung und Digitalisierung der Weimarer Militärbibliothek und Atlantensammlung sowie die Stärkung der Bibliothek als Medienarchiv, durch Aktivierung der Stammbuchsammlung und ihrer Vernetzung, durch Erschließungsprojekte zur Bibelsammlung und zu ernestinischen Fürsten- und Fürstinnenbibliotheken sowie durch die Erschließung von Bildpostkarten und der Erschließung, Kommentierung und Vernetzung von Bibliotheksmedien zum Wissen über die Natur um 1800 (Ratgeber, Hand- und Lehrbücher, Lexika und Enzyklopädien).


Mit der Agenda 2020 wurde die Werkstatt für die Restaurierung brandgeschädigten Schriftguts in Weimar-Legefeld zu einer Servicestelle für Papierrestaurierung im Mengenverfahren ausgebaut. Zukünftig soll sie institutionell als Core Facility unter dem Dach der Klassik Stiftung Weimar verankert werden. Als Spezialinstitut soll sie beratend und als Servicestelle im Verbund mit anderen Spezialinstituten agieren. Ein weiterer Schwerpunkt sind die präventiven und begleitenden konservatorischen Maßnahmen im Zuge von Erschließungs- und Digitalisierungsarbeiten von Nietzsches Bibliothek.
Am 2. September 2004 brannte die Bibliothek, Gebäude und Sammlungen wurden schwer beschädigt. Auf den größten Bibliotheksbrand in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine Sanierung des Gebäudes in Rekordzeit und eine bis heute andauernde Arbeit an der Restaurierung geborgener Objekte. Nach dem Brand war nichts wie vorher, aber durch die öffentliche Anteilnahme und Hilfsbereitschaft wurde deutlich: Die Bibliothek wird durch die Menschen getragen, die mit ihr verbunden sind.
Aus Anlass des 20. Jahrestages des Brandes am 2. September 2024 sucht die Bibliothek Zeitzeugen, die mit ihren Erinnerungen und Erwartungen, aber auch mit Bildmaterial und Fundstücken dazu beitragen, die Sammlungen der Bibliothek zu gestalten. Sie gehören zu den Grundlagen für künftige Erinnerungen, für eine Bibliothek als Zukunftsspeicher.
