Digitalisierung der Liszt-Sammlung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Die Liszt-Bibliothek der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB) ist Teil der weltweit größten Sammlung von Lisztiana, die heute von der Klassik Stiftung Weimar betreut wird. Ende der 50er Jahre gelangten die Druckwerke als „Sondersammlung Liszt-Bibliothek“ in die Zentralbibliothek der Deutschen Klassik, einer Vorläufereinrichtung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Sie umfasste die eigentliche Nachlassbibliothek Liszts, die Liszt-Bibliothek von Lina Ramann, die Notensammlung Alexander Wilhelm Gottschalgs sowie kleinere Büchernachlässe von Freunden und Verehrern Liszts. Die Liszt-Bibliothek der HAAB enthält heute neben nahezu allen Erst- und weiteren Drucken von seinen Kompositionen auch Literatur über sein Leben, Werk und Wirkung sowie 190 Bücher aus seiner persönlichen Bibliothek. Durch Ankäufe von Neuerscheinungen und Antiquaria wurde und wird die Sammlung ständig ergänzt.

Eine detaillierte Beschreibung der Sammlung finden Sie hier.

Finanzierung

Das Projekt wurde von der Thüringer Staatskanzlei im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung von Kunst und Kultur“ finanziert.

Projektziele

Es werden insgesamt 1500 Titel aus der Liszt-Sammlung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek digitalisiert. Darin enthalten sind zahlreiche Notendrucke bis zum Erscheinungsjahr 1920 und Werke aus Liszts Privatbibliothek, ebenso aus den Teilsammlungen von Lina Rahmann und Alexander Wilhelm Gottschalg.

Die Unterstützung der Liszt-Forschung durch die Sichtbarmachung der für die Thüringer Kulturlandschaft in dieser Zusammensetzung einmaligen Bestände ist das vorrangige Ziel dieses Vorhabens. Die 500 bereits vorhandenen Digitalisate sind Ausdruck einer regen Nachfrage und des großen Interesses an diesem Bestand. Eine gemeinsame digitale Präsentation der Liszt-Sammlung (Manuskripte, Bücher, Noten, und perspektivisch auch der im Goethe- und Schiller-Archiv liegenden Briefe) durch die sammlungshaltenden Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar erleichtert die Arbeit an Editions-Projekten oder weiteren Forschungsvorhaben. Es wird eine digitale Quellenbasis geschaffen.

Die im Projekt vorgesehene Werknormtitel-Verknüpfung wird den Bestand für die Forschung leichter zugänglich machen und eine Verbindung mit den Beständen des Goethe- und Schiller- Archivs herstellen. Darüber hinaus ist über die Werknormtitel auch eine Verknüpfung mit Werken und Beständen möglich, die sich außerhalb der Klassik Stiftung Weimar befinden.

Die Digitalisierung dient auch der Bestandserhaltung und damit der Bewahrung des kulturellen Erbes. Das im 19. Jahrhundert verwendete Papier ist oft säurehaltig und mittlerweile brüchig. Dadurch ist die Bereitstellung der Originale für die Nutzer und Nutzerinnen der Bibliothek bereits jetzt nicht mehr uneingeschränkt möglich, was die Benutzung stark erschwert.

Ausgewählte Titel in den Digitalen Sammlungen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

 

Alle Titel der Liszt-Sammlung in chronologischer Ordnung sind im Online-Katalog der Herzogin Anna Amalia Bibliothek einsehbar.

Alle Digitalisate sind in den Digitalen Sammlungen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek auf einer eigenen Projektseite abrufbar.

Kontakt

  • Anja Jungbluth
    Abteilungsleiterin Digitale Bibliothek

    T +49 3643 545 218
    E-Mail
  • Andreas Schlüter
    Referatsleiter Digitale Entwicklung / Systembibliothekar

    T +49 3643 545 233
    E-Mail

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.